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Die Schlange und das Kind

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Textdaten
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Autor: Ernst Meier
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Titel: Die Schlange und das Kind
Untertitel:
aus: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben, S. 212
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: C. P. Scheitlin
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Erscheinungsort: Stuttgart
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[212]
60. Die Schlange und das Kind.

Zu einem Kinde kam beständig, wenn es seine Milch nebst eingebrocktem Brode im Garten aß, eine Schlange (Otter) und trank mit ihm von seiner Milch. Da sagte eines Tages das Kind, das noch nicht recht sprechen konnte: „iß et no Ilch, (Milch) iß au Ocke!“ (Brocken.) Die Mutter wußte aber gar nicht, weshalb das Kind immer so gern im Garten seine Milch eßen wollte; und da sie es nun mit Jemand reden hörte, sah sie genau hin und entdeckte die Schlange. Da eilte sie in den Garten und schlug die Schlange auf den Kopf, daß sie fortkroch. – Seit der Zeit zehrte das Kind ab und starb nicht lange nachher. Auf sein Grab aber soll die Schlange einen Kranz gebracht haben.

Anmerkung des Herausgebers

[314] 60. Die Schlange und das Kind. Mündlich aus Derendingen und sonst in vielen Sagen. Der letzte Zug mit dem Kranze war der Erzählerin nicht mehr ganz treu im Gedächtnis geblieben.