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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):275

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CCLXXIV verso:

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Von Albania der gegent

ALbania ist ettwen ein teyl vnd zugehoerung Macedonie gewest. Darinn die zwuo ettwen benambten stett Dirachium vnd Appollonia gelegen sind. Die sprach desselben volcks ist weder den Kriechischen noch den Windischen bekannt. Wir glawben das diss geschlecht ettwen auß der Albania koemen sey die nahend bey cholchide in der Asiaticischen Scithia ist als dann zu mermalen der vberschwal der Barbarischen nation vnd voelcker Kriechische vnd Welsche land bekuemmert hat. In disem land ist der mechtig Chamusa gewest. der auß cristenlichen eltern geporn des cristenlichen glawbens verlawgnende sich zu der Machometischen aberglawben vnd keret wider zu dem vetterlichen gesetz. Vnd wiewol er bede glawben verachtet so wolt er doch lieber ein crist denn ein tuerck sterben. vnd starb vnlang nach der Constantinopolitanischen nyderlag. den erbet Georgius scanderbechus auß edeln eltern geporn. der schier alle sein tag mit waffen vnnd krieg vmb cristenlichs namens willen streyttende verzeret. vil vnd grosse schar der Tuercken vberwunden vnd außgetilgt. vnnd allain dise gegennt in dem ewangelio Cristi enthalten hat. Wiewol man sagt das die yetzo zum maisten tayl mit feynntlicher waffen verwueestet sey. Der koenig Alphonsus hat offt weppner in Albaniam geschickt. die statt Croyam in seinen gewalt genomen vnd vor den Tuercken beschuetzt hat. Dess obgenanten Scanderbechi bruders sun der es mit den Tuercken hielt wardt von demselben seinem vettern gefangen. zu dem koenig Alphonso gesant vnnd in einen kercker gelegt. Babst Calixtus hat disem Scanderbecho nit wenig hilff mit gelt gethan.


Von Illiria oder windischem land

NAch der gegent Albania komen die Illirischen voelcker gegen den nydergang vnd mitte nachtwartz. Dise menschen haissen wir yetzo die Winden. ettlich werden bossen. ettlich dalmacier. ettlich croacier. ettlich histrier vnd etlich Krayner genant. Die Bossen ligen hineinwartz gein Hungern gegen mitternacht. die andern am meer gelegen raychen bis an die Timanischen prunnen. dort hin Ausonium vnd daher Hungern ansehende. aber der fluss Timanus lawfft hinein bis in den innersten winckel des adriatischen meers. Wiewol koenig Stephan in Bossna dem cristenlichen glawben nachfolget yedoch enthielt er sich langezeit von dem sacrament des tawffs. darnach fordert er zu ime Johannem den cardinal sancti Angeli von dem empfieng er den heilligen tawff vnd fieng mit den Tuercken ein krieg an. In diser gegent sind vil manicheyscher ketzer. die da zwen anfeng. einen der guoten. den andern der boesen setzen. vnd halten nichts von der oeberkeit der roemischen kirchen. Sie bekennen auch nit das Cristus dem vater gleich vnd mitselbstentlich sey. Ire cloester haben sie in entlegnen winckeln zwischen den bergen. wenn die weiber mit kranckheit beladen werden so geloben sie sich wo sie widerumb zu gesuntheit komen wuerden denselben muenchen als heilligen mennern ettliche zeit zedienen. vnd so sie denn also zu gesuntheit komen so volbringen sie mit verhengknus irer mann dieselbigen geluebd vermischlicher weise vnder den muenchen in bestimbter zeit lebende. Dise befleckung haben weder die gesetz des Roemischen stuols noch auch die cristenlichen waffen außtilgen muogen. der almechtig got lesset die ketzer regiren zu vnßrer vbung.


Von Dalmacia der gegent

IN dalmacia hat koenig Stephan die von Ragus mit grossen schlachten bekuemert. dann er het zwischen den Bossen vnd dalmaciern ein hertzogthumb vnd was mit dem gift der Manicheyischen kertzer befleckt. der die cristen haimlistigclich fienge vnd den Tuercken verkawfft. vnnd schicket doch botschaft gein Rom mit begerung der hilff von dem bebstlichen stuol. die zerung des kriegs auß den cristen begerende den er wider die cristen fueeret.


Von Croacien

IN der gegent Croacie hat ein oesterreichisch weib. wie wol nidrer gepurt yedoch fuertreffenlicher sytten vnd guoter wolgestaltnus vernichelschaft eins grafen verdient. Die wardt vnterwegen von einem schloss zu den

CCLXXV recto:

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Blat CCLXXV

andern reyttende von eylender zukunft der Tuercken gefangen vnd ettwen lang bey ine enthalten vnd darnach auß vngeduldung ires gemahels mit grossem gelt auß gefengknus erledigt. Nw moecht ymand fragen wo wir die gegent Liburniam gelassen hetten. Aber die end vnd oertter der land prouintzen vnd gegent sind also zweifellich vnd zerstreuet das man nit gar aigentlich von den newen vnnd noch vil minder von den fast alten gegenten lawtere vnderschaid vnd endschaft erkennen mag. Der gschihtbschreiber Plinius spricht das ennd Liburnie sey ein anfang dalmacie.


Von der gegent Hystria

DIe alten lerer haben gesagt das Hystria ein teil welscher land sey darinn die stett Parecium vnd Pola sind vnd Justantinopolis ein hawbtstatt Hystrie. doch stoest sie an welsche land in dem adriaticischen winckel außgeschwaift vnd schier in gestalt einer innseln mit dem meer vmbgeben. Dise gegent ist steinig vnd pirgig von den alten Albania genannt. Plinius hat gesagt Hystria hieng an Liburnia. Auß dem erscheint offenlich das die Croatiner an des Liburnischen volcks stett komen sind. Hystri sind yetzo die Windischen. wiewol die stett im meer gelegen welscher sprach sind vnd kunden doch bede gezuenge. Der tail diss lands ist besser der an das meer stossend den Venedigern vnderworffen ist. die mitteln erden hat das hawß zu oesterreich inn. Alda ist die statt zu sant Veit genant. von dannen bis gein Aquileigiam sind tausent roßlawff. In disem land ist zu vnßern zeiten nichts gedechtnus wirdigs gehandelt worden. wiewol die oesterreicher vnnd Venediger der grenitz halben desselben lands kriegische auffruor gegen einander gehabt haben. darumb wir dann yezuzeiten von dem kaiser gesandt die sache zu aufschlag vnd newem anstal gebracht vnd doch den krieg gentzlich nit hinlegen muogen haben.


Von Krayn

DIe Krayner volgen nach den hystriern. doch die Windischen dersprach die gegent behelt tailt die Krayner sprechende das zwayerlay Krayn sey. Eine truocken vnd wasser duerftig. darinn die Hystri vnd Carsi zwischen Laibach vnd Triest in dem gepirg wonen bis hin an den fluss Thimanum. Das ander Krayn ist wol befeuechtet mit mancherlay fluessen. vnd sunderlich mit der Saw vnd Laibach. von dem die statt iren namen hat. Dieweil kaiser Friderich nach der kron des Teuetschen koenigreichs gein Ach zohe do wardt die statt Laibach durch graff Vlrichen von Cili vnd hertzog Albrechen des kaisers bruder mit versammelter hilff belegert vnd manigfeltigclich beschossen. vnd doch zu letst durch kaiser Friderichs ritterschaft erledigt mit erobrung vil koestlichs schießzeuegs vnd kriegs waffen.


Von Kernten