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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):270

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Die Schedelsche Weltchronik    Blatt CCLXX
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CCLXIX verso:

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erobert Bachonem den Pannonischen koenig vnd die Amantiner zwischen der Saw vnd Tran bestritten. Aber Traianus der kaiser hat daciam ihenßhalb der Thonaw. die so ein tayl des hungrischen lands ist gezemt vnd auff ein barbarischen erdpodem ein prouintzen gemacht. aber dise prouintz wardt nach verlust vnder Galieno durch aurelianum herwider gebracht. Nach den roemern haben yezuzeiten die Huni das Scitisch volck. zu zeiten die gothi auß den innseln des Baltheyschen oder Prewssischen meers. darnach die Sachßen auß Teuetschem land ziehende Pannoniam bekriegt vnd beseßen. Zu letst hat die hungrisch nation auß den letsten oertern der Scithier vberhand genomen bis in disen tag ein koenigreich habende vnd ihenßhalb vnd dißhalb der Thonaw weyt herrschende. Nicht verr vom vrsprung des fluss Thanay ist ein anders Hungerland diser hungrischen prouintzen muoter an gezuenge vnd sytten dise Hungrischen prouintzen schier gleich. wiewol dise als ein cristenliche anbetterin burgerlicher vnnd gezogner ist dann ihene die nach grobem Barbarischem sytten lebennde die abgoetter eret. In Hungern lannd durch das die Thonaw lawft hat kaiser Sigmund. kaisers Karls des vierden sum ein geporner Beheim

CCLXX recto:

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des vrsprungs ein Teuetscher in wanckelm glueck vber .l. iar geregirt vnd Elizabethen sein tochter Albrechten dem hertzogen zu oesterreich zu der ee vermehelt vnd ime alle sein herrschung geschaft (in massen dann hieuor in disem buoch von ir yedem in seinem tittel das vnd anders nach der leng begriffen stet. deßhalb soelchs alles hiebey wider zemelden vermyden bleibt) Dieweil der benant Albrecht eins mals zu Ofen was do begabe sich alda ein soelche geschiht. Der richter der statt Ofen ein teuetscher man ertrencket einen Hungern von seiner verschuldung wegen das verschmahet den hungern die dann dem teuetschen namen fast gehessig sinnd gar sere. alßpald erhuob sich ein auffruor also das die Hungern zu der waffen griffen vnd was Teuetscher ine begegenten allenthalben zu tod schluogen. Es wardt ein flucht zum koenig in das schloss. der kawflewt hewßer der die maist anzal teuetsch was warden zerruedet. Zu derselben zeit prediget den zu Ofen Jacobus marchianus ein leßmaister parfueßer ordenns. an schriftlicher weißheit vnd heilligkeit des lebens beruembt. der zu stillung vnd vertempfung der auffruor die pildnus des gekreuetzigiten hailannds in der hand tragende dem wueettenden vnd gewappenten volck entgegen lieff vnd sie zuuermeydung des todschlahens vnd rawbs vnd zu hinlegung der waffen flehlich vermanet. aber sie verstunden seine wort nicht sunder maynten das sie Cristum als einen fuerer oder anlayter irs fuernemens hetten vnd huoben denselben Jacobum vnd das crucifix in die hoehe entpor auff vnnd tobten durch die statt yetzo diss denn ihenß hawß pluendrende doch enthielten sie sich vor todschlahen von gegenwertigkeit wegen des benanten bruder Jacobs. der dann allen fleiß fuerkeret yetzo mit bitte denn mit zehern den grymmen des angezuendten volcks zesenftigen. Vnlang darnach verschied koenig albrecht mit tod vnd ließ Elizabethen sein wittiben also geschwengert. Nw vermaynten die hungern vnzymmlich sein vnd geferlich das ein solch groß koenigreich dem gericht vnd herrschung einer frawen vnderligen solt. demnach vermaneten sie mit großem bitten ir Vladislaum den Polnischen koenig zu der ee zenemen. also verwilliget sie mit dem geding so sie einen sun gepere dz ime solchs keinen nachtail bringen solte. dem nach warden des koenigreichs prelaten vnd fuersten von gepurt vnd an glawbwirdigkeit die foerdersten gein Poln gesendt. dieweil dieselben vnderwegen warn do wardt Ladislaus geporn zu Stuolweissenburg getawft. mit der guertel der ritterschaft begabt vnd mit der Hungerischen kron an einem einigen tag bekroenet. darnach zu kaiser Friderichen gebracht vnd zwelff iar bey ime gehalten mitsambt der kron. die mitsambt dem sun sein muoter demselben kaiser Friderichen befolhen het. Die Hungern schickten doch wider der koenigin willen ire botschafter gein Poln zu koenig Vladislao. den brachten sie durch grosse zusagung vnd verhaissung gein Hungern vnd gruesseten ine als einen koenig mit auffgesetztem dyadem. Als nw die muoter Ladislai mit demselben Vladislao in mancherlay gestalt mit waffen lang gezanckt. vnd graff Vlrich von Cili in zwipartheyschkeit der Hungern das koenigreich Ladislao zu guot beschuetzt het do wardt er von den polnischen gefangen vnd langzeit in fangknus gehelliget. Dionisius der ertzbischoff zu gran darnach mit cardinelischer ere begabt von geschlecht vnd an sytten ein durchleuechtig man hat yedem koenig das koenigclich dyadem auffgesetzt. einem willig den andern bezwungen. dann wiewol er gefordert auff offne vertroestung der sicherheit gein Ofen kome so wardt er doch vor nit frey gelassen ee denn er den Vladislaum zu Stuolweissenburg bekroenet. Alßpald er aber anhayms kome do vnderstund er sich mit hoehstem fleiß dem fuernemen der Poln zewiderstreben. Vnd wiewol Julianus der cardinal sancti angeli von babst Eugenio gein Hungern gesendt einen anstal des kriegs zwischen Vladislao vnnd Elizabethen auff ein nemliche zeit machet so kund er doch keinen frid finden. Nach absterben der koenigin wendeten sich schier alle des Hungerischen koenigreichs foerdersten vnd besten an die Poln. allain Gißkra der Beheim gar ein geuebter kriegßman hielt sich in Hungern auff des Laßlaws seyten. der dann oft mit wenig volcks ein grosse menig der hungern vnd poln vberwunden. zerstrewt. außgetilgt. vnd zwaymaln Johannem hunianisch mit grossen heeren vmbgeben hat. wagenburg. lose gemacht. Derselb Johannes was ein Walach nit von hoher gepurt aber doch guoter anschleg hoher synnschicklichkeit vnnd der tugennt ein liebhaber. vnnd het gegen den Tuercken vil gluecklicher streyt vnd reichet mit der feind rawb die Hungerischen gotzhewßer. vnnd was der. der erster bey den hungern anzaiget das der Tuercken spitzen geprochen vnnd vberwunden werden moechten. Auß disen dingen wardt Vladislaus geraytzt mit amurate dem Tuerckischen kaiser auch einen streyt fuerzenemen. Zwischen kaiser Friderichen vnd Vladislaum der sich einen Hungrischen koenig nennet wardt durch Julianum den cardinal ein puentnus vnnd vertrag gemacht dermaßen vnnd mit solcher beschaidenhait. das der kaiser die Hungern wo sie in oesterreich oder Steyer einicherlay schadens tetten straffen moecht. deßgleichen moecht auch Vladislaus gegen des kaisers vnderthanen thun die das Hungerisch land beschedigten. Ein stettlein Guontz genannt in Hungern an Steyer vnd oesterreich stossende hielten die rawber innen mitsambt ettlichen darumb gelegnen casteln auß denselben rayseten sie gein oesterreich. von dannen fueereten sie vil vihs vnd menschen hyn. der kaiser Friderich samlet