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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):183

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CLXXXII verso:

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Das sechst alter

RAcherius ein bischoff zu Bern. dauor ein closter man. fast hohgelert hat vil dings geschriben. vnd die ketzerey Antropormotitarum genant außgerwtet. dieselben ketzer hielten auß pewrischer aynfeltigkeit das got menschliche glyder het vnwißende der stym des herrn. das der heillig gaist ein vnleiphaftiger got ist.

DVnstanus der cantuariensisch bischoff was diser zeyt an großen wunderzaichen vnd heilligkeit scheinper vnd hat vil cloester gestiftet. vnd am tag seins absterbens vonm engel gelernet die ?ntiffen. O rex gencium et dominator eorum.

EThgarius ein engellendischer koenig hat nach Echelstanum seinem vater vber die engellendischen .ix. iar geregirt ein gar cristenlicher man. Von dem lißet man dz er vnder andern wercken seiner tugent schier yedes iars ein closter pawet.

ADeobaldus der Vltraiectensich bischoff ist auch diser zeit an kunst vnd fruemmkeit des lebens beruembt gewest vnnd hat vil zu lob der iunckfrawen marie vnnd des heilligen creuetzs geschriben.

THeodoricus bischoff zu Metz der sybend ein heillig man der hieß vil heiltumbs auß welschem land zu ime bringen. vnd ruoet zu letst mit heilligem ende.

HAtto der ertzbischoff zu Mayntz vormals abbt zu fulden sol von den mewßen in dem rheyn gefreßen worden sein darumb das er ein große menig der armen in einem stadel oder schewern zur zeit der tewrung als woelt er sie mit almuosen begaben versameln vnd verprennen hieß. die mewse haben auch seinen namen ab den wenden genagen.

ODo der cantuariensisch bischoff wz diser zeit in tugenten vnd heilligkeit geplueet. Nemlich Gwilhelmus. Richardus. Popo. Ostertus. Berno.

IN dem land vasconia erschyne ein wundergestalts ding das het zway hawbt vom nabel vnd vbersich auffgespalten. het auch zwu pruest. vnnd wenn ir eins aße so schlieff das ander.

HUgo der groß caputius zugenambt empfieng nach absterben koenig ludwigs zu franckreich. auß seim gescheft dasselb koenigreich. vnd regiret mitsambt seiner gemahel vier iar. Ettlich sprechen er sey ein graff oder hertzog zu Parys. vnd sein vater robertus ein tyrann vnd flaischhacker gewesen. Aber zu seinen zeitten ist franckreich nit also geauffet. als Pipinus vnd die andern koenig das inngehebt haben. dann ettwen hatt alle Gallia vber das gepirg gelegen. auch osterwalden. vnd ein groß tail teuetscher land zu franckreich gehoert. Aber als das kaiserthumb auff die sachßen gelanget so ist nit allein teuetsch land vnd schweitzerland. sunder auch ein grosser tail des nyderlands vnnd auch Burgundi an das kayserthumb gelangt.

CLXXXIII recto:

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Blat CLXXXIII
der werlt

KAiserlicher gewalt vnd koenigcliche macht ist nicht allain auß kraft der natur zu gemaynem nutz eingelaytet. sunder auch durch den hayland vnßern herren ihesum christum[1] gottes sun. Jn des hand alle reich der werlt sind mit wortten vnd wercken bestettigt. der dann zu der zeyt als aller vmbkrais beschriben wardt hat woellen geporn werden. vnd den zynse des kaisers augusti geduldet vnd fuer sich vnd fuer petro tribut zegeben geschaffet. vnd der auch gefragt ob zymlich wer dem kaiser zinss zeraichen. nach besichtigung der muentz gesprochen hat. Gebt dem kaiser was des kaisers ist vnd got was gottes ist. Darumb spricht der sellig ambrosius. Begeret der kaiser tribut oder zinss so sind wir ime des nit wider. grund vnd poden der kirchen als ecker vnd felld sollen das bezalen. So spricht der kaiser iustinianus das ime der kaiserlich gewalt von der hymlischen maiestatt gegeben sey. Dann gleicherweiß als in den gaistlichen dem roemischen babst alle patriarchen. primates vnd andere bischoff vnd prelaten vnderworffen sind. wiewol die kriechischen solchs zuzeiten widersprochen haben. vnd das trewloße geschlecht der hussen nochmals widerspricht. Also ist offenbar dem roemischen kaiser alle werltlichen vnderworffen sein. Darumb die hernach gesatzt figur zaigt an wie die kaiserlich wale als auff starck sewln gefestigt ist dann als die schwacheit des kaiserthumbs vnd die wannckelheit des gluecks betrachtet wardt. auff das denn der hoehst kaiserlich gewalt lenger bey den teuetschen blibe. vnd das der. der andere an tugent vnd wirdigkeit fuertreffe auch den andern vor sein solt. So hat babst Gregorius der fuenft ordnung vnd bestettigung mit willen kayser otten von wale eins kaisers. die bis hieher auff vnßer zeit gehalten ist fuergenomen. Also das allain den teuetschen gezymet einen fuersten zeerwelen. der dann ein roemischer koenig genant. vnd nach bestettigung des babsts ein kaiser vnd merer des reichs gehalten werden solt. Vnd wann aber nach innhalt vnd satzung der gaistlichen recht der kaiser in zeittlichen dingen die ihenen fuertrift die von ime zeittliche ding empfahen. vnnd nw alles volck vnd alle fuersten von dem kaiser als von eim herren der werlt zeittliche ding nemen. darumb sind sie ime zu vndertenigkeit vnd gehorsam billich verpflichtet. dann wiewol sich ettlich widersetzen dem roemischen kaiserthumb gehorsam zesein so ist doch nach der monarchey vnd einigem fuerstenthumb des kaisers augusti octauiani nymannt ye so gar vnsynnig vnd abmueetig worden das er sich vnder eim andern dann des roemischen koenigs tittel einen herren der werlt vnd fuersten des vmbkraiß der erden hett gethuerren nennen. Nw zu anzaigung des frefels der ihenen die do fuergeben das sie dem roemischen kaiserthumb nicht pflichtper. sunder dauor gefreyet seyen. wiewol denn irer widerspennigkeit eer mit waffen denn mit gesetzen zebegegnen wer. auff das sie sich auß dem rechten vnderworffen zesein erkenneten. auß dem sie sich gefreyt achteten. yedoch ist zemercken das alle die ihenen die sich vnder dem ioch des kaiserthumbs zesein lawgnen. sprechen das sie solchs erlangt haben eintweders auß freyheit oder mit redlichen gethatten vnd einicher tugent. Vnd so aber das roemisch kaiserthumb von got vber alle menschen in der werltlichkeit auffgerichtet vnd deßhalb kund vnd offenbars rechtens ist das demselben nymant einichen nachteil oder geuerde bringen mag. so ist vnlawgenper vnd wissentlich das solch freiheiten die den hoehsten gewalt hinnemen vnd abstellen vntueglich vnd kraftloße sind. dann auß solchem erwachsen vil zwitrachtigkeit. rawberey. todschleg vnd krieg so nymant ist der als der oeberst nach ordung des rechtens solchen kriegen maß setzen solt. Wo wir aber vnder einem einigen hawbt lebten. alle einer einigen gehorsam folgten. vnd einen einigen hoehsten fuersten in werltlichen dingen erkenneten so reichßnet allenthalben auff erden der frid vnd wir geprauchten vns guoter vnd sueßer eintrechtigkeit. Dess zu offenbarem zaichen so ist von anbegynne der werlt bis hieher nye einicher gemayner frid gewesen. denn zu der zeit do aller vmbkraiß der erden auff den einigen kaiser augustum in gestalt des himlischen reichs ein aufsehen het. Vnd wiewol solchs zu eren Christo vnßerm erloeßer. der vnßere menschliche gestalt an sich geklaydet hat deßmals beschehen ist. so sol doch genuogsam sein das der goettlich pawmeister der werlt disen weg des frids zehaben gezaigt hat. dieweil der vmbkrais vnder einem einigen fuersten geregirt wardt. Vnd wiewol wir nit lawgnen das auch andrer koenig vnd fuersten macht vnd gewalt groß sein muog so sagen wir doch dabey das sie alle vnder dem roemischen kayserthumb sind. vnnd also gefoelgig sein sollen. das sie die gehorsam die sie von iren vndertanen erfordern dem roemischen kayser irem herren laysten.

DO das roemisch kaiserthumb an die teuetschen gewendet wardt do ist es zu sterckrer bestenndigkeit gestift vnd gefestigt worden auff wier sewln. als auff vier hertzogen. vier marggrafen. vier lantgrafen. vier burggrafen. vier grafen. vier panyerherren. vier freyen. vier ritter. vier stett. vier doerffer vnd auf vier pawrn nach anzaigung der nachfolgenden figur.

Von satzung vnd verordnung der churfursten des romischen reichs.


  1. [korrigiert, im Original christnm]