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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):127

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CXXVI verso:

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Das sechst alter
Jar der werlt. vm. iiijc. lxxxiij.  Jar Christi. ij. lxxxiiij.
Marcellinus der babst was ein roemer vnd zu den zeiten Diocleciani vnd Maximiani nach babst Gaio. Diser babst ward em sechsten iar seins babsthumbs in der Dioclecianischen verfolgung gefangen vnd mit bedroung auß forcht zu anbettung frembder goetter beweget. aber vnlang darnach schluog er in sichselbs versamelt ein concili von hundert. lxxx. bischoffen in Sinuessa der statt Campa nie daselbsthin kome er in gepulfertem vnd harinem klaid vnd begeret eine vmb sein vnbestendigkeit gepuerliche straff aufzelegen. aber nimant wardt in den gantzen concili gefunden der ine verdammet. sunder allermeingclich sprach dz Petrus schier in solcher gestalt gesuendet vnd mit bewaynen die peen der suend getragen het. Marcellinus keret wider gein Rom vnd redstraffet Dioclecianum zoernigclich. der ine den goettern der hayden zeopffern angetriben het. do wardt Marcellinus mit sambt
Concili von. jc. lxxx. bischoffen in Sinuessa der statt Campanie
Claudio cyrino. Antonino den cristenlichen mannen auß gehaiße Diocleciani zu der marter gefuert. vnder wegen vermanet er Marcellum den briester das er den gepoten Diocleciani zuuoran in sachen den glawben antreffende nit gehorsam sein. noch auch seinen leichnam begraben solt dann sein leichnam wer der begrebnus nit wirdig. darumb dz er des hailannds der wetlt verlawgnet het. Aber ir aller leichnam warden nach xxxvi. tagen begraben. Er saße. ix. iar. ij. monat. xvi. tag vnd der stuol feiret. xxv. tag.


Jar der werlt. vm. iiijc. xciij.  Jar Christi. ijc. xciiij.

Marcellus der babst ein roemer ist von Constancio vnd Galerio den kaisern bis auff Maxemcium komen. der hat geordnet das nymant ein gemain concili halten moecht on sundern gewalt des bebstlichen stuls. er hat. xxv. tittel oder ort in der statt Rom geordnet als bisthuemer zu der tauff vnd notturft der ihenen die auß den haiden taglich zum glawben komen. Er ordnet auch sundere end zu begrebnus der martrer. Als Maxencius verstund das die erber fraw Lucina die kirchen zu einer erbin irer gueter gesetzt het. do verschicket er sie ein zeit zornig. Maxencius vnderstund sich auch disen marcellum gefangnen zebenoetigen des babstlichen bisthumbs vnd cristenlichs namens abzesteen. aber do marcellus sich des wideret do wardt er durch maxencium gefendet des vihs zehueeten. daselbst er dann auch sein gepete vnd fasten nit vnderwegen ließ. vnd wiewol er von den briestern erledigt wardt. so wardt er doch von maxemcio abermals an ein vbelschmekends ort gethan daselbst er vomm gestanck starb. als er. v. iar. vi. monat. xxi. tag geseßen was. vnd der roemischs stuol feiret nach seinem tod. xx. tag.

Eusebius der babst ein kriech empfieng den babsthumb dieweil Constantinus vnd maxencius die kaiser regireten. Diser setzet das die layen sich nit vndersteen solten iren bischof in gericht zefordern. Vnder seinen babsthum wardt das creuetz des herren am dritten tag des monats may gefunden. Diser babst name die ketzer allain mit aufgelegter hand wider zu versoenung. er saß. vi. iar ein monat iij. tag. Wiewol ettlich geschihtbeschreiber seiner iar halb schritig sind. der bastlich stuol ruoet deßmals einen tag.

Melciades der babst von gepurt ein Apher was zu den zeiten Maxencij Licinij vnd maximini an hailigkeitt vnd kunst ein fuernamer man. der ordnet das nymant auß einichem argkwon vnd vor warhaftiger beweisung verdammet oder verurtailet werden solt. vnd das man auch nit solt fasten am suntag vnd donrstag dann die haiden hielten dise tag als heilig. Er hat auch der opfferung halben vil gesetzet. das die manicheysch ketzerey in der statt Rom deßmals sere vberhand name. Nach disen dingen wardt diser babst auß gehaiß maximini des kaisers mit marter bekroent. Des gleichen auch Petrus der Alexandrinisch bischof vnd Lucianus von Antiochia ein roemischer briester vnd mer andere. Diser melciades ist geseßen vier iar siben monat. newn tag vnd der babstlich stuol ist deßmals. rvij. tag in feyer gestanden.

CXXVII recto:

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Blat CXXVII
der werlt

Constantius vnnd Galerius haben nach abstand Diocleciani vnd Maximiani vomm kaiserthumb das regiment empfangen. vnd die gegent vnd prouintz vnder ineselbs getailt. alfo das Galerio das kriechiseh land Asia vnd der aufgang worden vnd Constantius allain an Gallia vnnd Hispania benuogig gewest ist. wiewol ime auch welschland amm lose gefallen was. Diser Constantinus was ein außpuendig man fuertreffenlicher sittlichkeit. zu reichthuemern der land vnd lewt geflissen. zu samlung gemains schatzs nit fast begirig. vnd sprach das besser wer die gemaynen reichthuemer vnd gueter durch sunder person zegeprauchen dann in einen behalter zeuerschließen. Er was also massiger geltgirigkeit. wenn er yezuzeiten mit vil personen ein wirtschaft haben solt so muest man von haws zu haws stewr vnd handraichung darzu thun. Diser Constantius was den Galliern nit allain lieplich sunder auch erwirdig. sunderlich darumb dus sie durch sein herrschung der argkwonigen kluogheit Diocleciani. vnd der pluotgirigen getuerftigkeit Maximiani empflohen waren. Constantius was Claudij des andern enicklein. dem wardt Theodora die stieftochter Maximiani vermehelt. auß der gepare er sechs suen vnd schiede sich von ir vnd name im Helenam des konigs von Engelland gefangne tochter vnd starb in Britannia im. xiij. iar seins fuerstenthumbs vnd wardt von seiner senftmuetigkeit vnnd miltigkeit wegen vnder die goetter gezellet.

Galerius in ritterlicher vbung ein fuertreffenlicher man hat zwen regirer geschoepft nemlich Marimianum vnd Seuerum. dem ersten befalhe er den aufgang. dem andern welschland. so wonet er in kriechischen land vnd er behielt selbs solichs ort innen band er empfunde das die Barbarischen feind der roemer daselbsthin raysen wolten Aber Maximianus in hoffnung das kaiserthumb wider zeerobern das er vormals vnwilligclich verloren het. kom auß der aynoede Lucanie gein Rom vnnd vermanet auch Dioclecianum durch schriften das er den hingelegten gewalt wider an sich name. des wideret er sich. Wider dise aufruor ward Seuerus von Galerio gein Rom mit eim heer geschickt. der belegeret Rom. aber er wardt durch veruntreueung der ritter die mit Maxencio verstentnus hetten hinderkomen vnd fliehende zu letst zu Rauenna erslagen. vnd Maximianus wer auch schier von seim sun Maxencio erslagen worden. aber er zohe in Galliam zu Constantinum seim tochterman geparende als wer er von seim sun vertriben. vnd vnderstund sich auß ertrachter vrsach Constantinum zeertoedten. als nw die Frantzosen vnd teuetschen geslagen vnd ire konig gefangen warden. vnd die argklistigkeit durch Faustam des Maximiani tochter iren gemahel eroffnet wardt do flohe Maximianus gein Massilia. alda lidde er zu letst die straff seiner vbeltat.

Licinius der kaiser auß Dacia oder Tennmarck pirtig wardt von seiner fuertreffenlichkeit wegen in ritterlicher vbung vnnd auß alter kuntschaft Galerij von den selben Galerio zu eim teil des kaiserthumb ausgenomen. aber Constantinus der großmechtig man der herrschung der gantzen werlt begirig beweget einen krieg wider Licinium vnd bestritte ine erstlich in Pannonia. zum andern bey Libalias vnd eroberet Dardaniam Mesiam Macedoniam vnd vnzallich land. vnd Licinius ward zu letst mit streit zu wasser vnd land vberwunden vnd darnach erslagen. nach den xv. iar seiner herrschung vnd nach dem. lx. seins alters. Er was ein geitzig vnnd vnkeuesch mensch vnd ein feind der kunst. die hieß er auß vnmassiger vnkundenheit ein gift vnd offenbarn seuechen.

Maxencius wardt zu Rom (als Constantinus nach absterben seins vaters Constancij in Brittannia zu kaiser erkorn wardt) ein kaiser genannt. dann die des rats zu Rom nenneten Maxencium des Maximiani sun. der nit vert von Rom in eim offen dorff wonet als einen merer des reichs. Diser was gar ein grawsam man vnd grimmiger verfolger der cristen vnd auch ein liebhaber der schrift. vnder andern wercken seiner grawsamkeit het er großen lust in der schwartzen kunst. In dem. v. iar des kaiserthumbs Constantini beweget er einen krieg wider Maxencium ersluog ime vil volcks vnd vberwunde ine zu letst zu Rom. vnd wiewol diser Maxencius zu betrieglichkeit seiner feind zu Rom vber die Tiber ein fellprugken gemacht het. ye doch gieng er auff ein zeit in vergessenheit seiner argklistigkeit vor schmertzen vber die selben prugken. fiel in die Tiber vnd ertrancke mit großer anzal seiner diener.