Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):119
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CXVIII verso:
[Bearbeiten]Fabianus der babst wz ein Roemer. dieweil man nach absterben des babsts Antheri vnder wegen von erwelung eins kuenftigen babsts redet do erschinen alßpald wunderperlicher weiß ein tawb auff seinem hawbt. vnd als er also goetlicher weiß erwelet wardt do taylet er die gegend durch. vij. diacom. die von dem notariem die beschehnen ding der martrer zusammen sammlen solten zu einem ebenpild den andern die den glawben christi bekanten. Er hat auch einen kirchoff zu eren der martrer gepawen vnd geordnet das alle iar ierlich an an dem hailigen donerstag des abent essens des herren der cresem vernewet. vnd der alt in der kirchen verprent werden solt. Zu seiner zeit entstund die Nouacianisch ketzerey. vnd als er in dem monat december. xxij. briester. syben dyacon vnd. xi. bischoff geweyhet het do wardt er mit marter bekroenet. vnd in dem kirchoff Calixti begraben. als er. xiiij. iar. xi. monat. xi. tag geseßen was. vnnd der stuol ruoet sechs tag. sein tag wirdt mitsambt sant Sebastian begangen am. xx. tag des monats Januarij.
Die erst scisma oder zwayung ist geschehen do sich nouatius der briester zu Rom zu disen zeiten vnderfieng die kirchen gottes zeertrennen vnd zebetrueben. dann er vermischet auß begirde bischoflicher wirdigkeit alle goetliche vnd menschliche ding. vnd auff das dz babstlich bischoftumb nit an cornelium gelangen solte. so taylet er sich von der kirchen vnd nennet sich vnd die seinen die raynen. Item er saget das die abtruenigen vomm glawben. die auch des rew hetten nit wider auffzenemen, weren darumb wardt ein concili vom. lx. bischoffen. auch souil briestern mit mer diaxon gehalten. vnd darinn der wone Nouacij als falsch verworffen: also das auß ebenpild vnßers haylands. kainen rewenden vergebung zeuerlawgnen sey vnd also endet sich die erst scisina der roemischen kirchen. Zu diss zeyten fiengen auch an andere ketzerey sich zeerewgen. . dann origenes stellet die ketzerey ab ettlicher. die do sagten das der menschen sele mit iren leiben vergiengen. vnd in der vrstende mit den leiben wideraufferweckt wurden. Item auch die ketzerey Helchesaturum genant die Paulum den apostel gantz verachten. vnd sagten das der der christum in der peinigung verlawgnet kein suend het sunder eins gantzen vnd gerechten hertzens wer
Cornelius der babst was auch ein roemer vnd gar ein hohgelert man. der vil vnd mancherlay epistel vnd sendbrieff an vil ende vnd personen gesendet hat. vnder seinen babstthumb hat Nouatus Nouacianum außerhalb der kirchen vnd in Affrica Nicostratum geordnet. darumb haben die beichtiger die von Cornelio abgewichen waren sich wider zu der kirchen gekert. vnd den namen des waren beichtigers vnd verieheres erlangt Aber Cornelius wardt darnach auß anregung der ketzer in das ellend gesendet. dem schicket Ciprianus der Cartaginensisch bischoff in den kercker geworffen brieff zu. auß den verstuond er seins freuends widerwertigkeit vnd sein ellends bestettigung. vor vnd ee dann er in dz ellend geschickt wardt do hat er auff begerung der hailigen frawen Lucina sant Peters vnd Pauls leichnam von dem ort do sie vor mynder sicher lagen bey nacht erhebt. vnd Lucina Paulum auff irem grund vnd aigen do er ertoedt wardt. vnd Cornelius Petrum do er gecreuetzigt wardt in dem tempel Appollinis vnder amm guldin berg amm. xxix. tag des monats Junij bestattet. Diser Dionisius bischof zu Alexandria heilig Cornelius wardt auß befehle Decij des kaisers mancherlay weiß gepeinigt vnd die abgoetter zeeren angemuotet vnd zu letst in verharrung des glawbens am fuenften tag des moants maij getoedt.
Dionisius der bischof zu Alexandria ein hohgelert man. vnnd ein hoerer des maysters Origenis. wardt diser zeit zu eim bischof daselbst geordnet. vnd saße. xvij. iar. vnd was auch der maynung das die ketzer widerumb getauft werden solten. Er hat als ein hohgelert man vil schriften an macherlay personen. von mancherlay materien gemacht vnnd außgesendet.
CXVIX recto:
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Blat CXVIX
Maximinus der kaiser ist von erpawung der statt Rom. ixc. lxxxviij. iar nach Alexandro auß der ritterschaft nach dem er den krieg in teuetschen land gluecklich gefueert het on einiche zuothuonung des Roemischen rats zu kaiser erwelet worden. In der ersten kitheit wz er ein hirt. zu zeiten ein verwarter der schacher oder moerder die seinen vor vberlauffung zebewaren. Er fienge an ritterschaft zeueben vnder dem kaiser Seuero. dann er wz an groeße des leibs syhtper. an tugent vnder andern rittern scheinper. an manlicher gestalt zierlich vnd ernstlicher sitten. vnd von person also gerad das er lenger dann acht schuoh was so het er also einen großen fuoß. wenn man darnach von lange vnd vngefuegen menschen saget dz man sprach. Diser bedoerft wol des kaisers Maximini hosen. so mocht er also sere trincken das er auff ein nachtmal einen kruog weins außtrancken. Aber nach dem er nach Nerone der sechst verfolger der christen was so wardt er von Pripieno zu Aquilegia die er belegert het im dritten iar seins kayserthumbs mitsambt seinen sun Maximino erslagen. dann die von Aquilegia hielten sich wider Maximinum auf des Roemischen rats seyten also getrewlich das sie auf mangel der geader auß der weiber horlocken strick zum geschoß machten. darumb denselben frawen[1] zu eren paweten die Roemer den tempel der kalen goettin Venus zu Rom.
Philippus hat nach erpawung der statt Rom im. ixc. xcvij. iar als er die herr der ritterschaft auß Syria in Welsch land herwidergefueert het mit sambt seim sun Philippo fuenff iar im kaiserthum geherschet. die cristen haben disen ersten kaiser gehabt. aber er hat die haymlichen bedeuetnus des glawbens mit der tat nit angetastet. sunder allain veriehen. Nach dem dritten iar seins kaiserthumbs was das tawsentist iar der erpawung der statt Rom do hielt man die spil die man alweg vber das hunderst iar begieng. vnd von Valerio publicola nach entschaft der roemischen konig als ein zil des menschlichen lebens auff gesetzt waren. Die bede warden darnach auß listigkeit Decij vomm heer erlagen. nemlich vnder den goettern gezelet. Philippus der iung was also eins ernstlichen gemuets das er mit keinerlay kuertzweilicher geperde zu gelachter bewegt werden mocht. sunder den vater in den obgemelten spiln leichtfertigclicher lachenden mit abgewendten anplick mercket Vnd nach dem inen Decius abguenstig wz darumb wendeten sie ire schetz an den babst Fabianum. Auß derselben sach empfieng Decius großen haß wider die christen. Decius der roemisch kaiser auß nydern Pannonia budalie geporn hat nach ertoedtung der zwayer Philippen das kaiserthumb angenommen wider die christen in haß prinnende von der christenlichen Philippen wegen. Er hat den burgerlichen krieg der in Gallia entstund gedruecket. seinen sun zu einem kaiser gemacht. Zu Rom ein waschstatt gepawen. vnnd wardt darnach als er mit seinen sun zway iar geherschet het in dem Barbarischen krieg verdrucket vnd in einen tuempffel einer pfütschen also versencket das sein leichnam nyndert gefunden wardt. also das er mit wirdigem vrteil verdambt ist worden. der nach Nerone die sibend verfolgung wider die christen bewegt vnnd darinn vil hailiger mann ertoedt hat. Alhie entsteet vnder den geschihtbeschreibern ein mißhelligkeit. dann Eutropius schreibt Decius hab mit fewer gepeinigt sant Laurentzen den leuiten vnd martrer der vnder Sixto dem babst gereichßnet hab. darumb so erstrecken ettlich das kayserthumb Decij. Ettlich sagen diser sey der elter Decius vnder dem Fabrianus vnd Cornelius gelidden haben. Darnach setzen sie den iuengern Decium cesarem. vnd das zwischen disen zwayen Gallus volusianus vnnd ander kaiser gewesen seyen. vnnd darnach Valerianus mit Galieno. vnder dem Lucius Stephanus Sixtus die bebst. vnnd Laurencius der ertzdiacon vnnd yppolutus gemartert seyen. also dz Galienus sol Decius galienus genennt sein worden. Ettlich setzen Decius cesar sey von Philippo gesetzt. dann in sant Laurentzen leben liset man decius cesar vnnd mit Imperator. vnder dem sannt Laurentz gelidden hat. dann vor alten zeiten sind ettlich kaiser mit vnderschidnem latein cesares. ettlich Augusti vnnd ettlich Imperatores. das doch alles kaiser bedeuet gewesen. |
Anmerkungen (Wikisource)
[Bearbeiten]- ↑ fraweu Vorlage