Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):042
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XLI verso:
Heli der briester vnd richter het zwen suen. ophin vnd phinees. vnd daruemb aber dz er in zucht vnd straff seiner suene versewmlich wz wardt er von dem herren selbs gestraft. dann do er seiner suen niderlag vnd gefencknus der archen hoeret fiel er von einem seßel zerbrache seinen nagk vnd starb vor schmertzen. lxxxxviij. iar alt
Sampson der. xij. vnd letst richter israhel richtet xx. iar. vnd wz vnder den hebreyschen der sterckst. des gepurt wardt manuen seinem vater durch den engel verkuendt. vnd im ein weib auß der stat Thamna gegeben do leget er. xxx. iunglingen ein gleichnus zeerratten fuer die sie durch listige vnderweysung des weibs aufloeseten. der verprennet den veinden ir frucht mit fackln an fuechs schwentz gebunden. vnd fluog tod tausent mann mit eins esels kinpacken. darauß im auch der herr zu labung seins dursts wasser ließ fließen. Zu letst wardt im sein har darinn er sein stercke het auß listigkeit Dalide abgeschniten vnd er von den Philisteyern gefangen vnd seins gesichts berawbt. aber do im sein hare herwider wuchße vnd die sterck darinn wider gegeben wardt hat er die sewln des hawss darinn die fuersten vnd vil volcks waren zusamen geprochen vnd das hawss auff dieselben fuersten gefellt vnd sichselbs vnd. iijm. menschen mit im getoedt. vnd mer menschen todter dann lebendiger vmbracht. vnd er ward begraben in seins vaters grabe
Achitob der sun phinecs wz ein vater achimelechs den sluog Saul mit allen seinen hawss von Dauids wegen.
Hely ist nach dem Sampson richter gewesen. vnd darzu auch ein briester. vnd von den wirdigernn ampt ein briester vnd nit ein richter genant worden. dann als die briesterschaft von den suenen Eleazars entwendet wardt hat diser erster von den suenen ythamars diess briesterschaft erlangt. vnnd villeicht selbst (als er richter wardt) auff sich gewenndt. aber er fieng an zerichten vomm außgang auß egypten. iijc. lvi. iar. Imm dritten alter von abraham. viijc. lxi. iar. vnd im iar der werlt. ijm. viijc. viiij. vnnd richtet. xl. iar. Zu dess zeiten beschahe die historien mit Ruth. als hieuor steet.
Samuel der heligst prophet des herren. ein briester vnd richter der hebreyschen hat nach Heli dem briester das volck gottes. xl. iar geregirt. vnd ist des manns Helcane vnd Anne seins weibs sun gewest. dann Helcanus het zway weiber Annam vnd Phenennam. Anna was vnfruchtper vnd doch von irm mann mer gelibet. Aber Phenenna was fruchtper daruemb hielt sie annaz schmehlich von irer vnfruchtperkeit wegen. dess betruebet sich anna garfast. gieng in den tempel. tett ein geluebd vnd batte got ir einen sun zegeben. vnnd do sie Heli der briester straffet wie sie als ein trunckne bettet do entschueldiget sie sich demuetiglich mit anzeigung irer bekuemernus. aber der herr hat das gebet Anne erhoert vnd ir einen sun gegeben. Samurelem den propheten. den sie nach der entwenung dem herren in den tabernackl geopffert vnd daselbst zedienen darinn gelaßen hat. der dann von kintheit bis in das alter got dem herren wirdiglich gedienet hat. vnd dannoch als er israhel. xl. iar gerichtet het ist er im andernn iar vor dem abgang Saulis gestorben vnnd von allem israhel als ir aigner vater bewaynet. vnnd sein leichnam in Ramatha begraben worden.
XLII recto:
Blat XLII
Neapolis ist ein alte vnd hohberuembte stat des lands Campanie. vnd etwen Parthenope genant worden. derselben stat vrsprung vnd alter wirdt durch Titum liuium angezaigt do er also schreibt das Palepolis die statt nit verr gewesen sey von dem ende do yetzo Neapolis ist. vnd das in denselben zweien stetten einerlay volck gewonet hab. vnd die stat Palepolis. die desmals die kriechen in hetten sey von dem roemer Publio plaucio gewonnen. vnd zwischen derselben stat vnd neapolis ein bequemlich ort eingenomen vnd den veinden die geselschaft irer hilff aneinander entweeret worden. Aber ettlich schreiben das dise koenigliche stat von Diomede dem koenig an den gestaten des meers erpawet sey gewesen. die dann den roemern nach dem sie sich inen hab vnderworffen. auch andern fuersten vnd herren alweg trew vnnd glawben gehalten hab. doch spricht Liuius das Neapolis den roemern mit hilff vnd beystand der nolanier ergeben worden sey. doch haben sich darnach die neapolitaner gegen den roemern vnd andern herren alzeit bestendiger trew gepraucht. dann so yezuzeiten die roemer benoetigt vnd die neapolitaner von der roemer veinden. vnd suenderlich auff ein zeit von Hanibale angesucht worden sind. so sind sie alweg auff der roemer seytten bestanden. vnd dise stat darnach alzeit geplueet dieweil der roemisch stand vnder den ratherren vnd kaisern in gantzen wesen bliben ist. also das auß vrsachen soelchs fridlichen wolstands daselbest vil tappfer mann freyung vnd entloesung irer gemuet von den sorgen gesucht. vnd sich zu leichtfertigen fuerwitzigen vnd gayln dingen[1] begeben haben. Swetonius spricht von Nerone als er auß kriechen gein Neapolis komen wer do het er zuerst daselbst die kunst der musica aufgebracht. vnd wer mit weißen pferden durch einen nidergeworffen teyl der mawr eingeritten. Daselbst haben auch schriftweyße mann. nemlich Virgilius. Titus liuius. Oratius vnd ander etwen gewonet. So sind Bonifacius der acht. vnd Johannes der. xxiij. bede bebst von dannen puertig. Aber yetzo von. iijc. iarnn her ist dise stat mit koeniglicher wirdigkeit erleuechtet. vnd mit vil kirchen. vnd großen hohen gemeinen vnd sunderen gepewen vnd hewsern die andern gepewen welscher stett wol zegleichen seyen loeblich vnd herlich gezieret. dann daselbst ist sand Clarencloster von einer heiligen konigin: konig Roberti zu arrogonia gemahel gepawen. das leichtiglich alle cloester welscher land fuertrift. Item ein schoen wolerpawt cartheueser closter zu sannd Mertein genant außerhab der mawr gelegen. Daselbst ist auch ein gschloss oder burg das new castell genant. ain lob vnd gedechtnus wirdigs werck mit seinen newen gepewen vor andern alten gepewen welscher land wol zepreyßen. ich gesweyge der hoehe. dicke. schoene. weyte vnd mancherlay zierde darthuern. mewre. pallast. schlafkamer vnd aller andrer gepew darin. Vesuuius der berg des lands Campanie. der von allem anderm berg ledig ist ligt auff tausent schrit bey diser stat. der ist vol weingarten. oelpawm vnd ettlicher anderer fruchtperer pawmen. vnd vor andern pergen wunderperlich an fruchtperkeit des weins. den sie den kriechyschen wein nennen. derselb berg hat beweilen aschen vnd fuencklein wie den sand uebersichaufgeworffen. also dz sich darauß die felder bis zu dem gippfel der pawmen aufgeschwellet haben. vnd zu den zeiten des kaisers Traiani ist Plinius der ander. der sich diß wunder zesehen darzu nehnet vom prannd verschlickt worden.
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