Die Katzen und der Hausherr
Murner, eine Cyper-Katze
Gab unlängst den Gülde-Schmauß,
Und ersahe sich zum Platze,
Eines Bürgers Wohnung aus.
Selbst der Hauß-Prophete schwieg,
Als ein Schwarm geschwäntzter Gäste
Von den nächsten Dächern stieg.
Murner kömmt, sie zu begrüssen
Von dem feinsten Katzen-Zahl.
Sechzig feiste Mäuse-Zimmel
Machten die Versammlung satt,
Jeder giebt, so gut ers hat.
Von der Mahlzeit giengs zum Tantze,
Wo der Wirth sich hören ließ,
Und auf einem Ratten-Schwantze,
Hintz, des ersten Schwieger-Vater,
Sang darein erbärmlich schön,
Und zween abgelebte Kater,
Quälten sich, ihm beyzustehn.
Poltern, lermen, daß es kracht,
Zischen, heulen, sprudeln, kratzen,
Bis der Herr im Haus erwacht.
Dieser springt mit einem Stecken,
Schlägt um sich, sie zu erschrecken,
Schmeisset einen Spiegel ein.
Stolpert über einge Späne,
Stürtzt im Fallen auf die Uhr,
Blinder Eyfer schadet nur.