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Die Heimchen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Friederike Kempner
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Titel: Die Heimchen
Untertitel:
aus: Gedichte. S. 40-41
Herausgeber:
Auflage: 7. vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Karl Siegismund
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Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[40]
Die Heimchen.


Hörst Du, wie die Heimchen zirpen?
Wird es Dir nicht heimlich so?
Ist es nicht, als wenn Dir riefen
Freundesstimmen irgendwo?

15
Düst’re Nacht im Krankenzimmer,

Stürme draußen, Stürme drin,
Feuersbrunst am dunklen Himmel,
Heiße Glut um Herz und Sinn.

[41]
Sehnend mich nach neuer Schöpfung,
10
Mich nach ros’gem Morgenlicht,

Saß ich still beim Lampenscheine,
Kummer in dem Angesicht.

Horch da, plötzlich Heimchen sangen,
Traulich, heimlich ward es so,

15
Als wenn Freundesstimmen riefen,

Tröstend, hoffend irgendwo!

Heimchentöne, Heimchenworte,
Klangvoll fing’s zu sprechen an:
„Wer die Kehlchen singen lehrte,

20
Der auch Heilung schaffen kann!“