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Textdaten
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Autor: |
Rainer Maria Rilke
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Illustrator: |
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Titel: |
Die Greisin
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Untertitel: |
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aus: |
Der neuen Gedichte anderer Teil, S. 97
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Herausgeber: |
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1918
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Verlag: |
Insel-Verlag
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Leipzig
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Österreichische Nationalbibliothek
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Kurzbeschreibung: |
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Bearbeitungsstand
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fertig
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DIE GREISIN
Weiße Freundinnen mitten im Heute
lachen und horchen und planen für morgen;
abseits erwägen gelassene Leute
langsam ihre besonderen Sorgen,
5
das Warum und das Wann und das Wie,
und man hört sie sagen: Ich glaube —;
aber in ihrer Spitzenhaube
ist sie sicher, als wüßte sie,
daß sie sich irren, diese und alle.
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Und das Kinn, im Niederfalle,
lehnt sich an die weiße Koralle,
die den Schal zur Stirne stimmt.
Einmal aber, bei einem Gelache,
holt sie aus springenden Lidern zwei wache
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Blicke und zeigt diese harte Sache,
wie man aus einem geheimen Fache
schöne ererbte Steine nimmt.