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Die Geburt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Klabund
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Titel: Die Geburt
Untertitel:
aus: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern!, S. 57
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Erich Reiß Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: commons
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[57] Die Geburt

Der Vorhang läßt nur mattes Licht herein,
Sie windet sich auf tränennassen Kissen,
Sie hat die Zähne in den Daumen fest gebissen,
Daß blau er schwillt. Sie hält es nicht     muß schrein,

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Es rast heraus, es bricht sich an den Wänden

Der graue Ton und klopft mit fürchterlichen Händen
Da schlägt hoch über aller Wipfel Glut die Flamme
Ein rosig, klumpig Etwas trägt die Amme.
Der Sanitätsrat hat den Ärmel aufgekrempelt,

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Indem er diesen roten Fleck zu einem Knaben stempelt.

Dem Vater perlt der kalte Schweiß.
Die Mutter aber lächelt, und sie weiß,
Es singt mit Harfen und mit Flöten ihren Ohren:
Ich habe einen Gott geboren!