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Die Gebeine des heiligen Alexander

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Schreiber
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Titel: Die Gebeine des heiligen Alexander
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 384–385
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung: Information über den Freiburger Stadtpatron, einen Katakombenheiligen
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[384]
Die Gebeine des heiligen Alexander.

Die Gebeine dieses Heiligen, des Schutzpatrons der Stadt Freiburg, die in einem besonderen Sarge in einer eigenen Seitenkapelle des Münsters ruhen, wurden im Jahre 1650, als Papst Innocentius X. das dreizehnte Jubeljahr feierte, von Rom hierhergebracht. Die hocherfreute Stadt ließ dieselben auf’s Köstlichste fassen. 40,000 Perlen und 20,000 Granaten sollen nebst acht Pfund reinen Goldes hiezu verwendet worden seyn. Auch sieht man an den Fingern des Heiligen schätzenswerthe geschnittene alte Steine als spätere Geschenke.[1]


  1. Diese Reliquien wurden von einem Freiburger Bürger, Georg Schächtelin, von Rom bis in seine Vaterstadt auf seinem Rücken getragen. Zum Andenken dessen las man früher auf einer Denktafel an der St. Alexanders Kapelle:

    „Im tausend siebenhundert Jahr,
    Und achte noch darneben,
    Zugleich der zwölfte Aprillen war,
    Da schloß den Lauf das Leben,
    Georg Schächtelin, der beständig Rath,

    [385]

    Von acht und achtzig Jahren,
    Wohlweis, fürsichtig in der That,
    Herzhaft in allen Gefahren.
    Er wurde vor der Kapellen hier
    Zur Dankbarkeit begraben,
    Den Leib St. Alexander wir
    Durch ihn empfangen haben.
    Auch aller Zünften heil’ge Gebein,
    Vor fünfzig Jahr zu sagen,
    Hat er auf’m Rücken ganz allein
    Von Rom heraus getragen. u s. w.

    (Siehe Dr. Heinrich Schreibers „Geschichte und Beschreibung des Freiburger Münsters.“ Freiburg, 1820. Herder.)