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Die Dirne (Leo Greiner)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Leo Greiner
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Titel: Die Dirne
Untertitel:
aus: Lieder aus dem Rinnstein. 1. Band,
S. 132-133
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1903
Verlag: Karl Henckel & Co.
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Erscheinungsort: Leipzig und Berlin
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Dirnenlieder
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Bearbeitungsstand
fertig
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[132]
Die Dirne.


Mein Schatz hat Haare wie Raps
und hat nur vier Gelüste:
Mein Geld und meine Brüste,
das Messer und den Schnaps.

5
[133]
Sieht er mich ohne sich

zu seinem Herrlein laufen,
wird er den Schnaps versaufen,
das Messer bleibt für mich.

Ich hab’ so Träumerei’n:

10
er wird wohl einst beim Trunke

in einer Schnapsspelunke,
tief nachts erstochen sein.

Im Bluthemd, wie er war,
so will ich ihn begraben –

15
der Wurm soll alles haben,

nur nicht sein gelbes Haar.
 Leo Greiner (Dionysius Tod).