Die Direction der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn in Mainz
[272] Die Direction der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn in Mainz ersucht uns um Veröffentlichung nachfolgender Zeilen: „Im Sommer vorigen Jahres ist im hiesigen Bahnhofe durch einen diesseitigen Bediensteten ein Säckchen aufgefunden worden, in welchem sich theils in amerikanischem, theils in deutschem Reichsgolde eine Summe Geldes im Werthe von circa dreihundert Reichsmark, sowie ferner ein Ring, mit Steinen besetzt, befand. Es hat den Anschein, daß diese Gegenstände einem Auswanderer oder auch einem aus Amerika zurückgekehrten Reisenden gehört haben, und es läßt das Aeußere des Säckchens vermuthen, daß der Eigenthümer, respective die Eigenthümerin gerade nicht den wohlhabenden Classen angehörte.
Wir haben auf Grund des Paragraphen dreiunddreißig des Betriebsreglements das Fundstück einstweilen in Verwahrung genommen, und die bis jetzt diesseits eingeleiteten Recherchen und Nachfragen bei der Polizeibehörde sind von einem Erfolge nicht begleitet gewesen.
Da die „Gartenlaube“ in Folge ihrer großen Verbreitung vorzugsweise geeignet erscheint, zur Ermittelung des Eigenthümers beizutragen, so erlauben wir uns, Sie ergebenst zu ersuchen, in Ihrem geschätzten Blatte die gegenwärtige Mittheilung zu veröffentlichen.“