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Die Burgfrau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Schreiber
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Titel: Die Burgfrau
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aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 367–368
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[367]
3.
Die Burgfrau.

Wie reich aber die Herren ob Freiburg gewesen sind, das kannst du, wenn du ein Frohnfastenkind bist, sehen in der heiligen Nacht; aber nur eine Stunde lang, und dabei reich werden. Geh’ zu dieser Zeit still die Burghalde hinauf, da sitzt oben eine Frau, weiß gekleidet, mit einem großen Schlüsselbunde, in einem Feuerkreise, und spielt mit feurigen Steinchen. Tritt unerschrocken hinzu, thue aber als merktest du nichts. Nimmt dich nun die Frau gewahr, so wirft sie auch mit Steinchen nach dir; dann nimm schnell den Hut herunter und fange die Steinchen sittsam auf. Bist du aber ungeschickt, so wird die Frau böse und kehrt dir den Rücken zu; läßt du aber gar einen Laut hören, [368] so verschwindet sie ganz und gar und du steckst mitten in Dornhecken.