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Des Glöckleins Ruf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Baptist Bommas (nicht genannt)
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Titel: Des Glöckleins Ruf
Untertitel:
aus: Mädchenliederbuch : besonders zum Gebrauche für katholische Mädchenvereine, Jungfrauenvereine und Kongregationen, Dienstmädchen- und Arbeiterinnenvereine, Institute und hauswirtschaftliche Schulen, S. 296–297
Herausgeber:
Auflage: 6. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Geschäftsstelle der Katholischen Burschenvereine
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Erscheinungsort: Regensburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Des Glöckleins Ruf.[1]


1
Hört ihr nicht das Glöcklein schallen

übers ganze Dörfchen hin,
daß die frommen Beter wallen
und zur Kirche eilig ziehn?
Glöcklein, Glöcklein süßes Rufen,
deine Stimme hör’ ich gern;
denn an des Altares Stufen
rufst du uns am Tag des Herrn.

2
Glöcklein ruft in aller Frühe

guten Morgen mir schon zu,
läutet nach des Tages Mühe,
mich zur süßen Abendruh’.
Seine Stimme mahnet alle,
ehe man zu Bette geht,
daß ein Mädchen allemale
beten soll sein Nachtgebet.

3
Glöcklein von des Turmes Höhe

läutet in mein Herz hinein
und es wird mir gar so wehe,
’s muß ein eig’nes Läuten sein.
Ach das ist das Grabgeläute,
siehst ja dort die Totenbahr’;
den (die) trägt man zu Grabe heute,
der (die) uns lieb und teuer war.

4
Glöcklein, liebes Glöcklein, läute

einst auch meine Seele aus,
läute sie zur ew’gen Freude
in des Himmels Gotteshaus.
Tröste dann auch meine Lieben,
läute ihnen Trost ins Herz!
Sollen sich nicht so betrüben,
denn ich zieh’ ja himmelwärts.


  1. Aus Pustet – Liedersammlung für Jungfrauen.

Anmerkungen (Wikisource)

Das überwiegend anonym verbreitete Lied wurde (samt Noten) nicht nach 1856 von Bommas in Rötenbach oder in Ratzenried (wo er 1850–1862 Pfarrer war) geschaffen, siehe Wikipedia.