Der traurige Onkel
Wundre dich nicht, wenn ich weine,
Weil ein Mensch doch dann und wann
Trotz des besten Willens seine
Sorgen nicht verbergen kann.
Den Revolver mir nicht fort,
Auch das Gift nicht. Und verrate
Niemanden davon ein Wort.
Und du selber sollst nicht weinen,
Oder wenn du plötzlich meinen
Hut im Wasser treiben siehst.
Frage nicht, warum ich heute
Etwa etwas seltsam bin.
Schau das Laub! – Es welkt dahin.
Bleibe glücklich und genieße
Du das Leben im Erblühn.
Wenn du Zeit hast, so begieße
Was für Absichten ich hege?
Frage nicht. – Nimm diesen Kuß,
Die ich einmal gehen muß.
Näschen. Noch eins auf den Mund.
Ach was hast du süße Beine. –
Zeig mal! – Und wie bist du rund!
Ach, mir darfst du das schon zeigen,
Wie erwachsen und kannst schweigen,
Wenn dein Onkel etwas tut!?!