Zum Inhalt springen

Der neue Amadis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der neue Amadis
Untertitel:
aus: aus der Zeitschrift: J. G. Jacobi: Iris, Zweyter Band; Düsseldorf: 1775; S. 78 – 80
Herausgeber: J. G. Jacobi
Auflage:
Entstehungsdatum: um 1770
Erscheinungsdatum: 1775
Verlag:
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Düsseldorf
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld; Scans auf Commons.
Kurzbeschreibung: Erstdruck.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[78]

 Der neue Amadis.


Als ich noch ein Knabe war,
Sperrte man mich ein.
Und so saß ich manches Jahr
Ueber mir allein,

5
Wie im Mutterleib.


Doch du warst mein Zeitvertreib,
Goldne Phantasie;
Und ich ward ein warmer Held,
Wie der Prinz Pipi,

10
Und durchzog die Welt.


[79] Baute manch Cristallen Schloß,
Und zerstört es auch,
Warf mein blinkendes Geschoß
Drachen in den Bauch.

15
Ja ich war ein Mann.


Ritterlich befreyt ich dann
Die Prinzeßin Fisch.
Sie war gar zu obligeant,
Führte mich zu Tisch’,

20
Und ich war galant!


Und ihr Kuß war Himmelsbrod,
Glühend wie der Wein.
Ach! ich liebte fast mich todt.
Rings mit Sonnenschein

25
War sie emaillirt.


[80] Ach wer hat sie mir entführt!
Hielt kein Zauberband
Ihr verräthrisch Fliehn?
Sagt, wo ist ihr Land?

30
Wo der Weg dahin?


N.