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Der heilige Georg (Gemälde der Dresdener Gallerie)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Adolph Görling
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Titel: Der heilige Georg
Untertitel: Von G. Penni
aus: Stahlstich-Sammlung der vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerie
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Erscheinungsdatum: 1848−1851
Verlag: Verlag der Englischen Kunst-Anstalt von A. H. Payne
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Erscheinungsort: Leipzig und Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
aktuelle Zuschreibung des Bildes: von Dosso Dossi
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Bearbeitungsstand
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St. George and the Dragon.     Der heilige Georg.

[325]
Der heilige Georg.
Von G. Penni.

Die Geschichte vom Ritter Sanct Georg, dem Patron von Alt-England, welcher auf seinen Irrfahrten nach Aegyptenland kam und hier nach einem furchtbaren Kampfe einen ungeheuren Drachen erlegte, dem täglich ein junges Mädchen zur Nahrung dargebracht werden mußte, kann als bekannt angenommen werden. Die Sage läßt den fahrenden Ritter eben an dem Tage den Kampf mit dem Ungeheuer aufnehmen, an welchem die Königstochter durch das Loos erwählt wurde, dem Drachen vorgeworfen zu werden. Die Sage schildert diesen Kampf mit seinen [326] schrecklichen Einzelheiten aufs genaueste; die Prinzessin ist die todesbange Zuschauerin und kaum gelingt es ihrem starken Paladin, das menschenfressende Geschöpf zu überwältigen.

Gianfranzesco Penni, der Maler dieses Bildes, geboren zu Florenz im Jahre 1488 war der Schüler und treue Mitarbeiter Raphael’s und mit Giulio Romano der genaueste Freund desselben. Besonders in der Zeichnung der für Tapeten bestimmten Cartons war Penni dem Meister zur Hand, und hiervon schreibt sich der Beiname „il Fattore“ her, unter welchem Penni am meisten bekannt wurde. In der Färbung war Penni so ausgezeichnet, daß er es mit großem Erfolg bei Raphaels Tode unternehmen konnte, viele seiner unvollendeten Werke auszumalen. In der Kunst der Composition aber ist ihm Romano überlegen. Eins seiner besten Stücke ist die herrliche Copie von Raphaels „Verklärung“. Sein Tod erfolgte ums Jahr 1528.