Zum Inhalt springen

Der geheimnißvolle Bettler zu Nischwitz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der geheimnißvolle Bettler zu Nischwitz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 383
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[383]
78) Der geheimnißvolle Bettler zu Nischwitz.
S. Löber, Historie von Ronneburg. Altenb. 1722 S. 429.

In dem nach Altenburg gehörigen Dorfe Nischwitz war ein gewisser Wolfgang Beyerlein aus Altenburg seit d. J. 1639 Pfarrer. Als derselbe nun am 18. Januar 1669 in dem eingepfarrten Dorfe Pillingsdorf bei einem Bauer, Namens Hans Achler, einem Taufessen beiwohnte, kam auf einmal ein stummer Bettler in die Stube, nahm einen hölzernen Teller und schrieb darauf: „O Mensch, bedenke, was Du thust, gedenke, daß Du sterben mußt!“ Hat hierauf dem Pfarrer den Teller über den Tisch gereicht. Der hat den Teller umgewendet und auf die andere Seite geschrieben: „ich weiß wohl, daß ich sterben muß, die Zeit aber ist mir unbewußt!“ Hat auch diesen Teller dem Stummen wiedergeben lassen, welcher sogleich dazu geschrieben hat: „den 26. März“. Am 26. März hat sich der Pfarrer noch ganz wohl befunden, sich aber gegen 10 Uhr Vormittags auf eine Bank gelegt und ist plötzlich entschlafen.