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Der geduldige Dichter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Richard Dehmel
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Titel: Der geduldige Dichter
Untertitel:
aus: Schöne wilde Welt
S. 58
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: S. Fischer Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[58]
DER GEDULDIGE DICHTER

 I
Der Dichter steht am Herd und schürt
und wartet, daß sein Volk sich rührt.
Das Holz liegt da, der Funken auch;
wann springt die Flamme aus dem Rauch?

 II

5
Das Publikum hat gezischt und geklatscht,

die Kritiker haben gequietscht und gequatscht.
Der Dichter lächelt: Das verschallt,
rings rauscht mein immergrüner Wald.

 III
Was soll mir euer Lorbeer, Freunde;

10
an jedem Blatt zupfen hundert Feinde.

Bringt Blumen, edle Früchte, Wein:
die Kunst will sich des Lebens freun.
Den Lorbeer legt mir aufs Totenkissen;
da wird er nicht mehr heruntergerissen.