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Der freche Pommery

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Otto Ernst
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Titel: Der freche Pommery
Untertitel:
aus: Siebzig Gedichte
S. 106
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1907
Verlag: L. Staackmann
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[106]
Der freche Pommery.


In meinem Stübchen unter Glas
Prangt ein herrlicher Goethe en face.
Sein großer Blick durchsonnt das Zimmer
Wie Erdenluft und olympischer Schimmer.

5
Nun war ’mal ein rechter Jubeltag;

Ich und mein Schatz wir hielten Gelag,
Schenkten den schäumenden Franzen-Wein
Eins dem andern mit Singen ein,
Kehrten oberst zu unterst die Stuben –

10
Führten uns auf wie närrische Buben.

Kam die dritte Flasche dran –
Plautz! den Stöpsel halte, wer kann,
Und ein dicker Strahl Champagnerwein
Dem Goethe – pscht! – ins Gesicht hinein! –

15
Wir schweigen beide und fühlten beklommen:

Hat er uns das wohl übelgenommen?

Da lacht’ er mit seinen zwei Sonnen darein:
Und ihr wollt Goethekenner sein?!