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Der dreifüßige Hase

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Textdaten
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Autor: Bernhard Baader
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Titel: Der dreifüßige Hase
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 428–429
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[428]
Der dreifüßige Hase.

In der Hohlgasse zwischen Wiesloch und Baierthal sitzt allnächtlich auf dem Kreuzwege ein dreifüßiger Hase, der Denjenigen, welchem es gelingt, ihn zu fangen, glücklich zu machen bestimmt ist. Ein kleiner buckliger Schuhmacher, der einstmals auch den Hasen dortselbst erblickte, sprang, um ihn zu haschen, mit den Worten auf ihn zu: „Halt Häslein, du bist mein!“ Da war im Nu der Hase verschwunden; auf dem [429] Buckel des Schusterleins aber hing ein Sack, den es, während er immer schwerer und schwerer wurde, eine halbe Stunde weit forttragen mußte. Alsdann fiel der Sack mit starkem Plump ab und aus der Erde rief eine Stimme: „Nun kannst du dich glücklich schätzen, daß du nur noch eine Last auf deinem Rücken trägst“! – welchen Worten ein gellendes Gelächter folgte.

(Nach mündlicher Ueberlieferung mitgetheilt von Bernhard Baader in Mone’s „Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit.“ Jahrg. 1838. S. 309.)