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Der dreibeinige Hase (Grässe)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der dreibeinige Hase
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 375–376
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[375]
65) Der dreibeinige Hase.
S. Eisel a. a. O. Nr. 384.

Am frühen Pfingstmorgen ging ein Ronneburger mit seinem Söhnchen ins Johannisthal Maiblumen zu suchen. Wie sie an die sogenannten Schlachteichen kommen, siehe da sitzt mitten auf dem Wege ein Hase, auf den unser Hündchen zuspringt, aber gar bald heulend umkehrt und sich ängstlich zwischen den Füßen seines Herrn verkriecht. Während nun den Hund sogar Schläge nicht hervorbringen können, kommt auf einmal der Hase selbst auf die Drei los und richtig, es ist ein dreibeiniger! Jetzt war nun das Davonlaufen an dem Herrn des Hundes, doch kamen sie glücklich durch eine Hecke ins Freie und nach Hause. Nur hat der Hund nachher triefige Augen bekommen und hat sich so zusammengekrümmt, daß er drei Tage nachher mit einem Stein um den Hals [376] hat ins Wasser getragen werden müssen. An jenen zwei großen Eichen aber, welche die Schlachteichen heißen, weil die alten Heiden dort ihr Vieh zu schlachten pflegten, geht Niemand gern vorbei.