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Der böse Gecko von Lauenstein

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der böse Gecko von Lauenstein
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 214–215
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[214]
239) Der böse Gecko von Lauenstein.
Brandner, S. 24. sq.

Die Burg Lauenstein war in den ältesten Zeiten eine Burgwarte und hatte einen Schloßhauptmann. Diese mißbrauchten [215] aber sehr oft ihre Macht und plünderten und raubten nach Herzenslust. So hatte einst ein solcher Hauptmann, Namens Gecko, bei einem seiner Streifzüge die Gemahlin des Burggrafen Otto von Dohna nebst ihrer Tochter in seine Gewalt bekommen und hielt sie in schmählicher Gefangenschaft, bis der Burggraf die Veste berannte. Jener gab zwar jetzt gutwillig seinen Raub heraus, allein die beiden Frauen hatten so viel gelitten, daß die Mutter beim Wiedersehen ihres Gatten plötzlich verstarb. Später hat er aber seinen Lohn erhalten, denn als er auf Burg Löwenstein wiederum die Schloßhauptmannsstelle bekleidete, hat einst sein kleines Söhnchen am Rande des Schloßgrabens gespielt, und ist, indem es nach einer Blume langen wollte, hinabgestürzt. Der Gecko ist, dies gewahrend, eilig zur Hilfe herbeigeeilt, allein ebenfalls ausgeglitten und hinabgestürzt, dabei aber an einem Pfahle hängen geblieben und hat sich denselben in die Hüfte zwischen Wamms und Brustschild durch den Leib gebohrt, woran er elendiglich gestorben, der Knabe aber ist unversehrt herausgekommen.