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Der alte Wirth in Lancashire

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Weerth
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Titel: Der alte Wirth in Lancashire
Untertitel: Lieder aus Lancashire
aus: Vorwärts
Herausgeber: Rudolf Lavant
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Verlag der Volksbuchhandlung in Hottingen
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Erscheinungsort: Zürich
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Originalherkunft:
Quelle: Commons,
S. 86
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[86] 5. „Der alte Wirt in Lancashire.“

Der alte Wirth in Lancashire
Der zapft ein jämmerliches Bier;
Er zapft’ es gestern, zapft es heut’,
Er zapft es nur für arme Leut’.

5
Die armen Leut’ in Lancashire

Die gehen oft durch seine Thür;
Sie geh’n in Schuhen, die entzwei,
Sie geh’n in Röcken, die nicht neu.

Der erste von dem armen Pack,

10
Das ist der bleiche, stille Jack.

Der spricht: „Wie auch die Händ’ ich rührt’,
„Zum Glücke hat’s mich nie geführt.“

Und Tom begann: „Schon manches Jahr
„Spann ich die Fäden fein und klar;

15
„Das wollne Kleid war Manchem lieb,

„Und doch ich selber dürftig blieb!“

Und Bill darauf: „Mit treuer Hand
„Führt ich den Pflug durch brittisch Land;
„Die Saaten sah’ ich lustig stehn –

20
„Doch hungrig mußt zu Bett ich geh’n.“


Und weiter schallt’s: „Aus tiefem Schacht
„Hat Ben manch Fuder Kohlen bracht;
„Doch als sein Weib ein Kind gebor –
„God-dam, das Weib und Kind erfror.“

25
Und Jack und Tom und Bill und Ben –

Sie riefen allesammt: „God-dam!“ –
Und selbe Nacht auf weichem Flaum
Ein Reicher lag in bösem Traum.