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Der Zigeunerwald

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Der Zigeunerwald
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 49
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
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Der Zigeunerwald.

Unfern des Eselsbrunnens[1] bei Allerheiligen liegt der Wald dieses Namens. Vor Zeiten hauste darin eine Schaar Zigeuner, die gleichsam eine Kolonie bildeten, in der Umgegend ihr Diebs- und Wahrsagersgewerbe trieben und das Gestohlene in der 50 Schuh langen Felsenhöhle (noch jetzt die Zigeunerhöhle genannt) verwahrten. Die Mönche der Abtei Allerheiligen duldeten aber das Völkchen gern in ihrer Nähe, ja sie nährten und pflegten dasselbe, weil es dem einsam gelegenen Gotteshause als Schutz und Wache diente.

(S. das Universallexikon vom Großh. Baden. S. 22.)
(Ausführlicheres über Allerheiligen und die Herzogin Uta findet sich anmuthig erzählt in Jos. Bader’s „Badenia,“ dritter Jahrgang S. 246 u. ff.)

  1. Bei diesem Brunnen fand sich noch ein Stein mit der Inschrift:

     Anno 1196
    Ward hier ein Esel durchgeführt,
    Von dessen Huf der Quell herrührt.“