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Der Ursprung des Geschlechts der Herren v. Leipziger

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Ursprung des Geschlechts der Herren v. Leipziger
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 220-221
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[220]
246) Der Ursprung des Geschlechts der Herren v. Leipziger.
Peccenstein a. a. O. S. 118.

Der Name dieses Geschlechts kommt nicht vor dem Jahre 1294 vor und hat dasselbe also seinen Anfang genommen. In der schweren Fehde zwischen Markgraf Albrecht dem Unartigen und seinen Söhnen Friedrich und Dietzmann hat ein gewisser Heinrich von Leipzig, sonst auch der Schwarzbürger oder Sterner genannt, bei gedachtem Friedrich seiner sonderlichen Tapferkeit wegen in hohen Gnaden gestanden und ist ein Hauptmann über ein Fähnlein Fußvolk gewesen. Dieser ist mit seinen Leuten, des Markgrafen ärgstem Feinde, dem Fürsten Eberhard von Anhalt, bei nächtlicher Weile ins Lager bei Dommitzsch gefallen und hat ihm den Schlaf aus den Augen gewischt, also daß fast Herr und Knecht hierüber daraufgegangen sind, hat auch dem andern Kriegsvolk Thor und Thüre zur Schanze geöffnet, die denn obgedachtem Leipziger samt seinen Soldaten treulich und in Eile beigesprungen, nachgedrängt, den Fürsten aus der Schanze geschlagen und zur Schlacht gereizt, also daß damals über vier Tausend der Feinde auf der Wahlstatt geblieben, die andern aber nebst dem Fürsten in die Flucht getrieben worden sind, denen Heinrich von Leipzig also streng zugesetzt und sie herumgetrieben hat, daß er auch den Fürsten von Anhalt zur Haft gebracht und ihn dem Markgrafen überantwortet hat. Wegen solcher mannhaften That hat der Fürst den Heinrich von Leipzig also begnadigt, daß er ihn zum Ritter geschlagen, und ihm ein [221] neues Wappen, darin ein springender Fuchs auf dem Schwanz mit etlichen Hahnfedern besteckt zu sehen ist, gegeben, ohne Zweifel darum, daß er als ein listiger Fuchs sich in die Schanze geschlichen und darauf als ein freudiger Hahn Leib und Leben gewagt, hat ihn auch mit einem Landgut nicht weit von Leipzig gelegen beschenkt.