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Der Teufelsstein bei Mittweyda

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Teufelsstein bei Mittweyda
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 294
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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328) Der Teufelsstein bei Mittweyda.
Poetisch beh. v. Segnitz Bd. I. S. 356 sq.

In der Nähe der Rochlitzer Vorstadt von Mittweyda befindet sich der sogenannte Kalk- oder Galgenberg, der mit einer großen Menge von Granitblöcken, von denen manche wohl an die 100 Centner schwer sein mögen, bedeckt ist. Auf einem derselben erblickt man die Spuren einer Riesenhand, und soll diese der Abdruck einer der Klauen des Teufels sein. Der hat nämlich einmal auf dem genannten Berge gesessen und die Wallfahrt der Pilger nach Seelitz mit angesehen; da ist er gerührt worden und hat beschlossen sich zu bessern und Buße zu thun und dem Herrn eine Kirche zu bauen. Als er jedoch die höllischen Heerscharen davon in Kenntniß gesetzt, haben diese erst nichts von Reue und Besserung wissen wollen, dann haben sie aber versprochen, ihm gehorsam zu sein, wenn er vom Aufgang bis Untergang der Sonne seine Kirche fertig haben werde. Der Teufel hat sich auch sofort an die Arbeit gemacht und auf dem Berge einen prachtvollen Dom aufgeführt, allein während er mit Stolz seinen Prachtbau betrachtete, hat er vergessen, daß er ihnen versprochen, die Kuppel mit einem hohen goldenen Kreuz zu zieren. Dabei ist die Sonne hinter die Berge gesunken und die höllischen Bewohner haben ihn an sein Wort erinnert, worauf er voll Wuth dergestalt auf die Erde stampfte, daß die Kirche zusammenstürzte, und hat er sodann selbst die großen Steinblöcke über einander geworfen.