Zum Inhalt springen

Der Steuertag

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Steuertag
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 43, S. 737, 740
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[737]

Der Steuertag.
Nach dem Oelgemälde von H. Oehmichen.

[740] Der Steuertag. (Mit Illustration S. 737.) Steuertage sind auf dem Lande nicht gut angeschrieben und kaum eine Amtsperson ist dort so wenig beliebt wie der Steuereinnehmer, Rentmeister oder wie er sonst heißen mag. Und selbst, daß er sich in entfernteren Bezirken persönlich einfindet, um den Steuerpflichtigen den Weg zum Amte zu ersparen, stimmt ihm die Bevölkerung nicht günstiger, denn an der Hauptsache wird dadurch nichts geändert. Unser Künstler zeigt uns die Herren vom Steueramt in voller Thätigkeit. Was die hübsche junge Witwe mit ihren beiden Kindern, vielleicht das Einzige, was ihr seliger Mann hinterließ, zur Wirthschaft des Staates beisteuerte, ist freilich nicht der Rede werth, dagegen zählt der ihr unmittelbar Folgende eine ansehnliche Anzahl blanker Thaler auf den Tisch, die sein schnurrbärtiges Gegenüber alsbald sauber gerollt in die provisorische Kasse legen wird. Die behäbige Bäuerin erinnert an eines der sieben fetten Jahre Aegyptens, während die Unterthänigkeit des mit dem Amtsdiener Sprechenden eben nicht auf einen hohen Steuersatz desselben schließen läßt.