Der Sonnenstein nach Süden (Canaletto-Mappe)
von der Höhe der Königsteiner Strasse her aufgenommen. Die Burg oder das Schloss von Pirna, urkundlich schon 1269 genannt, trägt erst seit etwa 1530 den Namen Sonnenstein. Die Verstärkung seiner Werke zu einer eigentlichen Festung erfolgte kurz nach 1670, dagegen wurde es als solche schon 1764 wieder aufgegeben. Die Einrichtung des Schlosses zur Irrenheilanstalt fand 1811 statt; die Gebäude wurden seitdem für diesen Zweck verändert, erweitert und zum Theil neu aufgeführt. Das Bild zeigt rechts die nach Südosten und Südwesten gewendete Rückseite des Schlosses, unterhalb desselben den Schwedenthurm, weiter nach links die Stadtkirche und sodann den Thurm des Oberthores. Von hier führte aus der Tiefe die Königsteiner Strasse durch das auf der rechten Bildseite dargestellte Thor der äussern Festungswerke des Schlosses [10] herauf. Hinter dem Thurme des Oberthors ist der Rathhausthurm, dicht daneben der Thurm des Schiffthors, weiter nach links der des Elb- oder Brüderthors und die ehemalige Dominikanerkirche mit ihrem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Thurme, aber noch ohne Spitze, sichtbar. Darüber erscheinen in der Ferne die Thürme von Dresden. (Oelgemälde Nr. 620 in der Königlichen Galerie.)