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Der Schaz in der Burghalde

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Textdaten
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Autor: Theodor Lachmann
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Titel: Der Schaz in der Burghalde
Untertitel:
aus: Ueberlinger Sagen, in: Alemannia, Band XVI, S. 250
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Peter Hanstein
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[250] 5 DER SCHAZ IN DER BURGHALDE

In der Nähe von Sipplingen ligt auf schroffem Felskegel die Ruine der Haldenburg, vom Volke die „Burghalde“ genannt. Niemand weiß, wie die Burg dereinst erbaut; auch sonst ist von ir und deren Besizer wenig bekannt. Sovil aber erzälen die Leute, daß von diser Burg nach dem benachbarten Hohenfels ein unterirdischer Gang füre, und daß sowol dise zwei Burgen unter sich wie auch den am jenseitigen Ufer gelegenen Burgen Kargegg und Bodmann durch Sprachrore sich in Zeiten der Not Zeichen gegeben und Hilfe verlangt haben. Daß die Ritterburg auf Burghalde einst ein mächtiger stattlicher Bau gewesen, deuten schon die gewaltigen Gewelbe, Gänge, und Verließe an, die sich unter der Ruine befinden. Jeder Schrit und Trit, der auf dem Berg gemacht wird, tönt dumpf und hol; wenn man ein Steinchen durch eine Kelleröffnung in die Tiefe fallen läßt, dann hat man lange zu warten, biß man dasselbe aufschlagen hört. In disen ausgedenten unterirdischen Gewelben, welche mit einer eisernen Türe verschloßen sind, ist ein reicher Schaz verborgen, den zu heben sich jedoch Niemand getraut; denn er wird von Basilisken bewacht, und wer ein solches Tier siht, ist sofort des Todes.

Mündlich