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Der Schatz auf Waldeck

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Textdaten
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Autor: Anton Birlinger
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Titel: Der Schatz auf Waldeck
Untertitel:
aus: Schwarzwaldsagen, in: Alemannia, Band II, S. 150
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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2 Der Schatz auf Waldeck.

Der Waldecker Hof ligt ungefähr 1 Stunde von Teinach im Nagoldthale zwischen Wildberg und Calw. Auf einer waldigten Anhöhe oberhalb des Hofes ligen die Ruinen des alten Schlosses Waldeck, dessen Inhaber in den ältesten Zeiten Vasallen und Truchsessen der Grafen zu Calw waren. Eine noch jezt im Munde des Volkes lebende Sage erzählt, es habe daselbst einst ein Raubritter gehaust, welcher unermessliche Schätze zusammengehäuft und in einem unterirdischen Versteck mitten im Berge verborgen habe. Dieser Schatz lige noch in dem Berge und werde von einem gespenstischen schwarzen Hunde bewacht, erscheine jedoch in der Kristnacht jedes Jahr oberhalb der Erde. Auch wandle in den Ruinen und ihren unterirdischen Gängen der Geist der Tochter jenes Raubritters, die Jungfrau im Schacht genannt, ihrer Erlösung harrend umher. Oefters schon sei sie Kindern der Bewohner des Waldecker Hofes, bald als Jungfrau, bald als eine schöne zahme Schlange erschienen, habe mit ihnen gespielt und ihnen als Jungfrau eines ihrer langen goldenen Haare oder als Schlange einige ihrer Schuppen geschenkt: das Haar waren goldene Spitzen und Bänder, die Schuppen Goldstücke. Wer die Jungfrau in der Kristnacht erlöst, bekommt den Schatz. Müllers Teinach 1834. S. 66.