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Der Schädel

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Textdaten
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Autor: Hanns von Gumppenberg
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Titel: Der Schädel
Untertitel:
aus: Das teutsche Dichterroß, S. 124
Herausgeber:
Auflage: 13. und 14. erweiterte Auflage
Entstehungsdatum: 1901
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Callwey Verlag
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Erscheinungsort: München
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Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat auf Commons
Kurzbeschreibung: Parodie auf Paul Scheerbart
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DER SCHÄDEL

Ein kahler Schädel kreiste um die Sonne, die große bleiche Totensonne.

Und der Schädel träumte von seinen Gliedern, die doch dazu gehörten und auf der großen bleichen Totensonne stehen müßten ...

Aber es war nur ein Traum. Der kahle Schädel kreiste zwanzig Millionen Meilen von der großen bleichen Totensonne, und zwischen ihm und ihr war leerer, leerer Raum.

Und der Traum des Schädels steigerte sich, bis aus dem Traum ein Gedanke wurde.

Und der Gedanke war, daß die Totensonne tot wäre, und daß er, der kahle Schädel, kahl sei ...

Da schloß der kahle Schädel die Augen, denn nun war es ihm einerlei.

Ein kahler Schädel kreist um die Sonne: ohne Träume und ohne Gedanken.


nach Paul Scheerbart