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Der Ring am Ettlinger Kirchthurm

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Textdaten
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Autor: Peter Joseph Schneider
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Titel: Der Ring am Ettlinger Kirchthurm
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 337–338
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
Die Quelle in Mones Anzeiger: ULB Düsseldorf
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[337]
Der Ring am Ettlinger Kirchthurm.[1]

Bei der Verbrennung Ettlingens durch die Franzosen waren die Mauern des achteckigen Kirchthurmes zwar stehen geblieben, hatten aber vom Feuer so sehr gelitten, das man, bei der Widerherstellung des Thurmes, dessen obern Theil abtragen zu müssen glaubte. Da erbot sich ein Schloßergesell, an dem Thurme sein Meisterstück zu machen, und zwar so, daß von demselben nichts abgebrochen zu werden brauche. Nach erhaltener Bewilligung verfertigte er, blos nach dem Augenmaße, einen starken eisernen Ring und schmiedete ihn mit Lebensgefahr oben um den Thurm, ihn so vollkommen anpassend und befestigend, daß er, ohne alle Abtragung, leicht wieder hergestellt werden konnte. Noch jetzt hält dieser Reif den Thurm zusammen und wäre, zu einer geraden [338] Stange umgeformt, genau eben so lang, als der Thurm hoch ist.


  1. Diese und die folgende Sage wird erzählt in P. J. Schneider’s „Versuch einer medicinisch-statistischen Topographie von Ettlingen,“ S. 82 und 109–110.