Der Papagai und Rabe
Der Papagai und Rabe.
Ein Papagei und Rabe fanden sich
in Einem Vogelbauer eingesperrt.
Der Papagei erschrack vorm häßlichen
Gesellen, und sprach voller Unmuth so:
und seine Art, wie sie abscheulich sind!
O Rabe, wäre zwischen mir und dir
ein Raum von Orient zu Occident.
Wer dich am Morgen erblickt, dem wird die Schöne des Morgens
Ein Unholder gehört nur mit Unholden zusammen;
aber wo fändest Du irgend noch Einen, wie Dich?“
Und wie dem Papagei des Raben, war
dem Raben auch des Papagei Gesellschaft.
und wünscht sich, in Würde zu spatziren
mit Seinesgleichen auf der Gartenmau’r.
„Gütiger Himmel, was hab’ ich verübt, daß diesem Unedlen,
diesem Thoren du mich, Ihm zum Gesellen erkohrst?
wär’ er im Paradies, flög ich zur Höllen hinab.
Einem geistlichen Mann, dem Raben, o schändliche Strafe,
die ihn mit Papagei’n, Schwätzern und Buben gesellt!“
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So fand sich einst ein ernster Derwisch im
Gelag der Lustigen. Er saß betrübt
bei ihren Schwänken, bis ein Freier sprach:
„Findest du dich beleidet von Uns? So beleidest du uns auch:
Hier bist du, wie ein dürres Holz im Garten der Anmuth,
wo eine Blume sich frölich der andern vermählt;
Bist ein widriger Wind für unsre Segel, der Schnee bringt,
bist ein unschmelzbar Eis mitten in schmelzender Luft.“