Der Kurmärker im Feuer und unter der Traufe
[018] Der Kurmärker im Feuer und unter der Traufe. (Mit Abbildungen.) Zwei Bilder, die sich gegenseitig erklären und zwar so deutlich, daß auch hier die Frage gilt: was will die Feder noch, nachdem der Stift schon Alles gesagt? Es war gewiß eine der wärmsten Erinnerungen würdige Stunde, wo es dem Soldaten so wohl erging in Feindesland. Warum sollen in seiner Brieftasche sich keine Andenken daran vorfinden? Freilich, die Photographie hätte sich auch füglich erklären lassen. Konnte der junge Mann im Felde nicht einmal krank gewesen und von der freundlichen Picarde so menschenfreundlich gepflegt worden sein, daß man eine dankbare Freundschaft mit derselben sogar in aller Ordnung finden mußte? Aber das Löckchen kohlschwarzen Seidenhaares in dem Papierchen, das offenbar bei der Photographie der reizenden Französin lag, dieses einzige kleine Löckchen geht denn doch über die Freundschaft hinaus, und Das macht die Sache bedenklich. Wünschen wir für die gefährdete Liebe das Beste! Locke und Bild werden sicherlich äußerst geschwind in den Ofen fliegen; möge dann wenigstens die jetzt so bitter weinende Geliebte die böse Stunde ebenso bald vergessen, wie ohne Zweifel die ferne Picarde den „Prussien“ vergessen hat. Die zukünftige Frau Schwiegermutter besorgt schon die Notirung des Falls – für alle Fälle.