Zum Inhalt springen

Der Kobold in der Lausitz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Kobold in der Lausitz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 154
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[154]
763) Der Kobold in der Lausitz.
Schmaler a. a. O. S. 267. Gräve S. 57.

Der wendische Kobold entspricht vollkommen dem deutschen. Er ist ein Hausgeist, der in den Stuben, Ställen etc. sein Wesen treibt und je nach seiner Neigung den Einwohnern des Gehöftes bald Gefälligkeiten erweist, indem er ihre Geschäfte übernimmt und Nachts im Finstern fortarbeitet, bald aber auch Schabernack spielt. Er will nach seinen Launen gut behandelt und wohl gespeist sein, sonst lärmt er im Hause herum, quält die Leute und schreckt sie Nachts aus dem Schlafe auf, indem er sie durch Poltern aufweckt oder gar aus dem Bette herauswirft. Er soll gern die Gestalt eines Kalbes annehmen, hat aber mit Feuer und Licht nichts zu thun, sondern ist vielmehr ein Geist der Finsterniß, doch soll er auch Kranken des Nachts bei’m Vollmondschein erscheinen. In Gestalt einer Dohle bringt er Gold. Ihre Wohnung soll auf dem eine Meile von Budissin bei den Dörfern Rachlau und Döhlen über Meschwitz gelegenen Berge Czorneboh sein, wo ein einzelner mit einer Höhlung versehener Berg nach ihnen die Koboldskammer heißt (S. Nr. 771).