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Der Kirchhof (Conz)

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Textdaten
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Autor: Karl Philipp Conz
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Titel: Der Kirchhof
Untertitel:
aus: Taschenbuch von der Donau. Auf das Jahr 1824, S. 234–235
Herausgeber: Ludwig Neuffer
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1823
Verlag: Stettinische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Ulm
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Exemplar der HAAB Weimar auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Indexseite
[234]

Der Kirchhof.

Ist dieß elysische Flur? Wie, sind es der Seligen Inseln,
Die mein glücklicher Fuß fern von den Menschen betritt.
Durch Cypressen wandl’ ich dahin, durch Gänge von Pappeln
Dort, und sehe verstreut Mahle von Todten umher.

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Ruh’, heimatliche Ruh’, in welche die Zweige der Bäume

Leis, doch bedeutungsvoll flüstern, umathmet mich süß,
Auch die Thränenweide dort neigt sich über ein frisches
Grab, wo einfach ein Stein redet von Hoffnung im Schmerz.
Dort ein schlängelnder Strom umwindet die Insel gesell’ter

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Todten, die hier vereint ruh’n von den Mühen der Welt,
[235]

Ihrer Begräbniss’ Umhügelung blinkt im Strale des Lichtes,
Das mild oben sich regt, neu von den Wellen herauf,
Und ein Himmel umhängt sie hold im Spiegel des Wassers,
Näher dem Himmel schon seh’ ich die Mahle gerückt.

15
Ruht sanft, Glückliche, so im prophetischen Widerscheine,

Bis der himmlische Tag einst die Erwachten vereint.

 Conz.