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Der Kampf (Bandemer)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: Der Kampf
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 54–55
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[54]

Der Kampf.


Ich sah dich einst, und fand in deinen Blicken
Der Liebe wonnetrunkenes Entzücken,
Das schnell in meine Seele drang.
Dein ach! für mich beredtes Schweigen

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Vermochte diesen Stolz zu beugen,

Den keine Rednerkunst bezwang.

Auf deinen frischen jugendlichen Wangen,
Geröthet von dem süßesten Verlangen,
Verschönert durch Bescheidenheit,

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Sah ich den Kampf verschwieg’ner Schmerzen,

Und fühlte tief in meinem Herzen
Der Liebe ganze Seligkeit.

[55]

Ein namenloses unbekanntes Beben
Zieht mich zu dir, heißt mich dir widerstreben:

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Vernunft und Liebe sind im Streit.

Ach, weh mir! wer wird überwinden? – –
Ihr Götter, laßt den Tod mich finden,
Wenn mir die Pflicht zu fliehn gebeut.

Ich will zum Schweigen ewig mich verdammen,

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Ganz Kälte scheinen, voll von heißen Flammen;

Mein Blick soll stumm und fühllos seyn.
Doch wird es einst mein Liebling wagen,
Mir – zitternd – sein Gefühl zu klagen, – –
Dann, Götter, macht mich schnell zum Stein.