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Der Justitiabrunnen zu Frankfurt am Main

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Textdaten
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Titel: Der Justitiabrunnen zu Frankfurt am Main
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 803
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[797]

Der Justitiabrunnen zu Frankfurt am Main.

[803] Der Justitiabrunnen zu Frankfurt am Main. (Mit Illustration S. 797.) Am 10. Mai dieses Jahres, dem 16. Jahrestage des Frankfurter Friedens, fand in Frankfurt am Main auf dem althistorischen Römerberge die Enthüllung des von dem Frankfurter Bürger Gustav D. Manskopf, Associé der berühmten Weingroßhandlung Manskopf und Söhne, neu hergerichteten Justitiabrunnens statt.

Dieser Brunnen, eines der Wahrzeichen der ehrwürdigen Kaiserstadt, wurde ursprünglich in einfacher Weise – aus Holz und Stein – im Jahre 1543 errichtet, etwa ein halbes Jahrhundert später renovirt und 1611 mit der in Sandstein ausgeführten Justitia geschmückt. Auf den vier Seiten der Brunnensäule befanden sich die Reliefbilder der Justitia, der Caritas, der Spes und der Temperantia. Bekanntlich wurde bei Gelegenheit der Kaiserkrönungen der Brunnen früher als Weinspender benutzt; später wurde zu diesem Zwecke ein besonderer Brunnen errichtet.

Der gegenwärtige Brunnen ist eine getreue Nachahmung des früheren; nur ist die Brunnensäule aus dauerhafterem Material – Bronzeguß – hergestellt, und zwar stammt dieselbe, nach einem Modell des Frankfurter Bildhauers Friedr. Schierholz, aus der Erzgießerei von Prof. Chr. Lenz in Nürnberg. Der Brunnentrog und die Basis der Brunnensäule sind in rothem Mainthalsandstein hergestellt.

Möge der Justitiabrunnen als ein Denkmal patriotischen Bürgersinnes Jahrhunderte lang von der Stadt Frankfurt behütet und erhalten werden!