Der Jüngling auf dem Hügel
Der Jüngling auf dem Hügel.
Gedicht von Heinrich Hüttenbrenner.
Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte
componirt von
FRANZ SCHUBERT.
Op. 8. No. 1.
Johann Carl Grafen Esterházy von Galantha gewidmet.
Ein Jüngling auf dem Hügel
mit seinem Kummer sass,
wohl ward der Augen Spiegel
ihm trüb' und thränennass.
am grünen Felsenhang,
das bunte Thal entlang;
die Schmetterlinge sogen
wie Morgenträume flogen
die Wolken in dem Rund;
und Alles war so munter,
und Alles schwamm in Glück,
sah nicht der Freude Blick.
im Dorfe nun erklang,
schon tönte aus der Weite
sah nun die Lichter scheinen,
den schwarzen Leichenzug,
fing bitter an zu weinen,
weil man sein Röschen trug.
der Todtengräber kam,
und gab der Erde wieder,
Da schwieg des Jünglings Klage,
sah schon am schönern Tage
des Wiedersehens Glück.
Und wie die Sterne kamen,
der Mond heraufgeschifft,
der Hoffnung hohe Schrift.