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Der Hirsch zu Wertheim

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Textdaten
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Autor: Bernhard Baader
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Titel: Der Hirsch zu Wertheim
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 650
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons, Google
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[650]
Der Hirsch zu Wertheim.

Im vorigen Jahrhundert geschah es, daß sich ein Hirsch zum alten Bergschloß in Wertheim verirrte. Fürst Karl Thomas ersah ihn aus seiner Hofhaltung im Thale, und streckte ihn, als er eben über einen Rebstock sprang, durch einen Schuß aus dem obersten Stockwerk zu Boden. Wegen dieses gelungenen Schusses gab der Fürst seiner Dienerschaft ein Fest, wobei der Hirsch verzehrt wurde; auch ließ er auf dem Platze, wo derselbe gefallen, das Standbild eines Hirsches, der über einen traubenvollen Weinstock setzt, errichten. Dieses steht noch heute; der Graben heißt davon der Hirschgraben und dessen Thor das Hirschthor.

(Nach mündlicher Ueberlieferung mitgetheilt von Bernh. Baader in Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838.)