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Der Fußtritt des Geliebten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Susanne von Bandemer
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Titel: Der Fußtritt des Geliebten
Untertitel:
aus: Neue vermischte Gedichte, S. 61–62
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1802
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Erscheinungsort: Berlin
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Kurzbeschreibung:
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[61]

Der Fußtritt des Geliebten.


Ha! hör’ ich recht? sind dieß die leisen Tritte
Des Einzigen, dem dieses Herz sich weiht? –
Er kömmt! beflügelt sind die sanften Schritte
Von Sehnsucht und von Zärtlichkeit.

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Er kömmt! ich fühl’s an diesen stärkern Schlägen

Des armen Herzens, dem er alles ist.
Es klopft entzückt dem Augenblick entgegen,
Wo er die heiße Thräne küßt;

Die Thräne, die sich von der Wange schleichet,

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Und halb beschämt auf einen Busen stiehlt,

[62]

Der, ach! von seinem holden Blick erweichet,
Nicht mehr sich unempfindlich fühlt.

Nein, mein Gefühl wird mit dem Daseyn enden;
Ich bin von neuer Lebensglut beseelt;

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Und dankbar nehm’ ich aus der Liebe Händen

Den Liebling, den sie mir gewählt.