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Der Fakir

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Textdaten
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Autor: Gottlieb Konrad Pfeffel
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Titel: Der Fakir
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 261
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
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[261]

Der Fakir.

Ein Fakir, der mit seiner Kette
Den Satan selbst gefesselt hätte,
Lag ausgestreckt auf seinem Bauch
Und liess, die Sünder zu erbauen,

5
Sich nach dem alten Ordensbrauch

Bis auf das Blut mit Ruten hauen.
Der Pöbel sah den Wundermann
Mit heiligem Erstaunen an.

Ihr Götter, hört er einen sagen,

10
Welch eine Selbstverläugnung! – „Was?“

Versetzt der Schwärmer: „Glaubt ihr das?
Kein Fakir lässt umsonst sich schlagen.
Geduld! Das Blättchen wendet sich:
Der Tod verwandelt euch in Pferde,

15
Und wehe dem, auf welchem ich

Im Paradiese reiten werde!“

G. C. Pfeffel.
(1736–1809)