Der Eid
DER EID
Schreitet her und steht um mich im rund
Die ich auserkor zum bund:
Dich aus kerkern flüchtig · leichenfarb ·
Dich der an dem weg verdarb ·
Den ich vor dem sturz am haare griff ·
Wilde kräfte vom geschick gehemmt ·
Edle saat durchs land verschwemmt.‹
Wir gebunden durch den stärksten kitt
Als der stahl die arme schnitt ·
Einer von des andren blut genoss ·
Unser glück begann mit deiner spur.
›Mächtig ich durch euren schwur.‹
Wir die durch dein atmen glühn und blühn.
›Ich von eurem marke kühn.‹
Trägst es in metall gerizt.
Deinen bräuchen fügen wir uns streng ·
Wir gehärtet im gemeng.
Lenker auf den wegen unsrer not ·
Pfluge über unsre leiber her:
Niemals mahnt und fragt dich wer!
›Durch verhüllte himmel seh ich schon
Die vollendung und den lohn.
Meine söhne rufen streit.
Boden hilft den händen die ihm traut ·
Himmel schadet wo ihm graut.
Keine schar zu dicht · kein wall zu steil!