Zum Inhalt springen

Der Darmstädter Armleuchter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Kurt Tucholsky
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Darmstädter Armleuchter
Untertitel:
aus: Das Lächeln der Mona Lisa, S. 200–217
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck (unter Ps. Peter Panter) in: Weltbühne, unter den Titeln I. Der darmstädter Armleuchter, 24/1928 (12. Juni 1928) und II. Le Comique Voyageur, 25/1928 (19. Juni 1928)
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[200]
Der Darmstädter Armleuchter


I. Als Gottes Atem leiser ging

Als ich noch die Weisheit der Welt in aufgeplatzten Mappen aus der Berliner Staatsbibliothek nach Hause trug, war auch einmal ein kleines Büchlein darunter: „Schopenhauer als Verbilder“ von einem Grafen Keyserling, dessen Name keinerlei andre Assoziationen erweckte, als daß er nicht der feine und große Dichter Eduard von Keyserling war. Ich stak damals bis an den Hals in Schopenhauer, las jede Zeile, die ich auftreiben konnte, jeden Brief, jedes aufgezeichnete Gespräch, und befand mich in jenem glückseligen Stadium, um das gläubige Katholiken so zu beneiden sind: es konnte mir nichts geschehen, denn ich war im Besitz des Schlüssels für sämtliche Rätsel des Lebens. Es war alles so schön einfach …

Da las ich jenen. Ich weiß noch genau, daß ich das kleine Buch am liebsten zerrissen hätte: ein solch fataler Dunst von Überheblichkeit, schludriger Philosophie, Unverständnis und Ignoranz schlug mir entgegen. Ich aß es, spuckte aus und vergaß. Sein Verfasser aber ist inzwischen bei denen, die nicht alle werden, ein berühmter Mann geworden, und der Verlag Niels Kampmann in Heidelberg beehrt sich, vorzuführen: „Graf Hermann Keyserling, Das Spektrum Europas, Ein hochkomischer Weltschlager mit dem Verfasser in der Titelrolle.“ Wie sagten die Soldaten im Quartier? „Mensch, du bist doch Schriftsteller – steig mal uffn Tisch und mach mal eenen –!“ Lasset uns lauschen, lieben Freunde.

*

Bei einem Mann, der sich als Philosoph ausgibt, ist der Stil die Visitenkarte. Er braucht nicht zu glitzern, er kann dunkel schreiben, schwerflüssig … alles sei ihm zugegeben; [201] spricht er aber die Modesprache seiner Zeit, laufen ihm jene fatalen Wendungen glatt aus dem Maul, wie sie von schlechten Journalisten, Klugschnackern und schreibenden Damen gebraucht werden, dann ist ein Verdacht wohl am Platze. Wie schreibt das Spektrum Europas?

„Alle Völker sind natürlich scheußlich.“ – Dieses Buch „ist, wie mir scheint, wesensverschieden von allen, die ich bisher schuf“. (Er meint: geschaffen habe.) – „Doch da sich das Leben niemals wiederholt, so hat die wiederhergestellte Einstellung der Tagebuchzeit …“ Das hat er von mir; wie es überhaupt von „irgendwie“ und „zwangsläufig“ und solchen Bonbons wimmelt: „Paris steht und fällt mit seiner rein qualitativen Einstellung“; „Alle Unterschiede erwiesen sich als letzlich auf Einstellungsunterschieden beruhend“; auch sagt der Mann niemals „ich“, sondern immer „ich persönlich“, wie ja denn niemand seine Persönlichkeit so betont, wie der, der keine hat. Diese Sorte Philosophen glaubt wirklich, sie sage etwas Neues, wenn sie statt „Grund“: „Seinsgrund“ sagt – schade, daß der Verbilder der deutschen Sprache Schopenhauer das nicht noch erlebt hat … sein Kommentar zu so einem Satz: „Von solcher freien Sinngebung hängt ja alles Schicksal ab“, wäre von Frankfurt bis Darmstadt deutlich zu hören gewesen. „Denn der Mensch als Mensch ist ja der Herr der Schöpfung“, das sieht jeder Mensch schon rein menschlich wegen der damit zusammenhängenden Menschlichkeit ohne weiteres ein. Auch neue Wörter bildet der Weltreisende: „Aus Rußland stamme ich als emotionelles und temperamentelles Wesen her“, eine Sprachmusik, die man mit den Klängen der Temperamentella begleiten sollte. Die übertönte dann wenigstens die falschen Noten Keyserlingscher Grammatik. „Man prophezeit den Niedergang Frankreichs von wegen seiner Rentnerpsychologie“, nehm Sie doch einen [202] Schürm, von wejen den Rejen, Herr! Mit dieser Grammatik und solchem Stil ausgerüstet begibt sich der Weise auf die philosophische Wanderschaft.

Die Völker Europas werden durchgesehen, ob sie den Keyserlingschen Forderungen genügen, und es muß gesagt werden, daß zahlreiche Schüler das Ziel der Klasse nicht erreichen werden. Wird auch hier und da ein Lob ausgeteilt: „Aber wie geht es im Innern voran!“, so wird doch andrerseits streng gefragt: „Was soll aus den Griechen nun in Zukunft werden?“ – die Griechen das hören, raus aus Athen und sich scheu in den Peloponnes verkriechen: das ist das Werk einer Sekunde.

Der Mann hat viele Reisen gemacht und viele Länder gesehen. Er ist nicht blind, er hat nur eine facettierte Brille auf der Nase, auch steht er sich selbst heftig im Wege, und das ist in diesem Fall kein schönes Hindernis. Sein Start ist nicht schlecht: Russe und nicht ganz Russe … er wäre schon prädisponiert, Europa zu erkennen und es uns zu erklären. Aber mit welcher Leichtfertigkeit macht er das, wie oberflächlich, mit welch peinlicher Fixigkeit!

„Man erinnere sich der Szene, als beim Untergang der Titanic alle Frauen und Kinder in die Rettungsboote gesetzt wurden und die Männer gelassen beim Gesange des Chorals Nearer, my God, to Thee, in die Tiefe sanken!“ Ist er dabei gewesen? Er sollte wenigstens fleißig Literatur lesen; es gibt andre Schilderungen dieses Vorganges, wo seltsam viele Reisende der Ersten Klasse gerettet wurden, die offenbar ihrem Gott noch näher gewesen sind. Fehler machen mißtrauisch, und er rechtfertigt dies Mißtrauen. Von Frankreich: „Der wunderbare französische Sinn für Maß und Einklang wird ihm früh oder spät auch seine heutige reaktionäre Phase überwinden helfen.“ Nun ist das objektiv falsch: Frankreich [203] befindet sich, an französischen Verhältnissen gemessen, in keiner reaktionären Phase; das Land ist eine plutokratische Republik, und der Sinn für Maß und Einklang bewährt sich hier alle Tage. Wie soll davon freilich einer etwas wissen, der folgenden Satz über die Schreibmaschine bekommt: „Nur Deutsche konnten vom Wunder der Rentenmark begnadet werden; es waren eben alle auf Grund der Idee des Goldwerts bereit, alles Vermögen auf einmal zu opfern.“ Ich weiß nicht, auf welcher ausländischen Bank Hermann Keyserling im Jahre 1923 sein Geld deponiert hatte; seine Unwissenheit und seine Gemeinheit halten sich hier jedenfalls die Wage. Wer war denn damals bereit, sein Vermögen zu opfern? Es war ja gar keins da! die Leute in den Städten hatten ja nichts mehr, als die Deflation kam! und der verbrecherische Staatsbetrug, auf dem Rücken der getäuschten Steuerzahler die auswärtigen Gläubiger im Konkursverfahren zu schädigen, hat die tobsüchtigste und roheste Zeit der Selbsterhaltung heraufgeführt, an die wir voller Schrecken nur deshalb nicht zurückdenken, weil wir nicht mehr an sie denken wollen. Fehler, Seite für Seite: „Das klassische Weimar … bedeutet heute schon für Deutschland Ähnliches, was das klassische Athen der Menschheit bedeuten würde, wenn es erhalten wäre, und wird der ganzen Menschheit sehr bald Ähnliches bedeuten.“ In welchen Ländern hat der Philosoph Spuren für diese Entwicklung sehen können? Tatsächlich schwindet der Kern Weimar immer mehr aus dem deutschen Volkskörper, und an einer der wenigen vernünftigen Stellen dieses Geschwätzes findet sich die gescheite Bemerkung: „Der Urtypus des Deutschen ist schon lange nicht mehr Siegfried, sondern, in modernem Bilde, Stresemann“, ein Satz, den man durchaus ohne Ironie lesen sollte. Wo hat jener seine Augen?

Wahrscheinlich hinter einem unsichtbaren Monokel. Wir [204] sind keine Adelfresser, aber über den Adel stehen geradezu alberne Dinge in diesem Buch. Weiß dieser Europäer nicht, was der Adel im Kriege getrieben hat? Er weiß über den Adel so wenig wie über den Bolschewismus, dem er, zur Abwechslung, vorwirft, seine Welt entbehre jeder Gefühlskomponente – ganz im Gegensatz zu den „tüchtigen Kaufleuten“, die uns erzählen, mit Sentimentalität und Pathos könne man keinen Staat aufbauen … es ist nicht leicht im menschlichen Leben. „Während der Weltrevolution hat der Adel überall seinen Ruin weit besser überstanden als der Bürger.“ Vor allem in Deutschland, das seinen Adel füttert, statt ihn vom Trog zu stoßen, und ich kann mir denken, wie die fein empfindenden Philosophen der Schule der Weisheit zusammenzucken, wenn ihnen jemand etwas derartiges einwendet. Ihr Mangel an sozialem Verstand ist vollkommen.

Dieser lebensferne Plauderer, der eine Handbreit über dem ordinären Boden schwebt, auf dem Menschen ackern, schwitzen, jammern, stöhnen und einander quälen, fällt schiefe Urteile und halbrichtige, die ja gefährlicher sind als falsche – der Mann hat unendlich viel gelesen, weiß sehr vieles und weiß nichts, weil er nichts ist. Welch ein Philosoph!

Nach dreißig Jahren Freud: „Das Primitive bestimmt, doch im Bewußtsein herrschen andere Motive vor. Dies ist die wirkliche Ordnung, und die meisten Mißbegriffe der Freudschen Psychoanalyse beruhen darauf, daß sie diese natürliche Ordnung umzukehren versucht.“ Kann der Mann nicht lesen? Er kann nur schwätzen: sie müssen ihn mit einer Gramophonnadel geimpft haben. Dieser Plauderer, der sicherlich in seinem Leben noch nicht geschwiegen hat, macht den Eindruck eines unermüdlichen Redners, der auf jeden Einwand ein neues endloses Geschwafel losläßt, was, von ihm an dem „unaufhörlichen und uferlosen Strom von Geschwätz in [205] den amerikanischen Zeitungen“ exemplifiziert, ein Zeichen lebhaften Temperamentes darstellt.

Das lebhafte Temperament versteht alles, aber fast alles falsch. Er erzählt von der modernen Frau und wirft ihr „Zerstörung allen Liebreizes durch Wind, Wetter und Sonnenbrand“ vor, und er hat vor allem die seit Spengler vielgetragene Unart angenommen, Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, um einer Theorie willen gleichzuordnen. „Alles große Deutschtum war denn tatsächlich Bekennertum in irgendeinem Sinn … Luthers ,Hier stehe ich, ich kann nicht anders` war Bekennertum; so ist es aber auch der Exhibitionismus deutscher Hochzeitsreisender.“ Abgesehen davon, daß die heute in dieser Witzblattform nicht mehr bestehenden schlechten Manieren deutscher Reisepärchen gar kein Bekennertum gewesen sind: Philosophie ist demnach die Lösung der Frage: „Wie kommt das zu dem –?“, und er sagt es uns, und er weiß es immer. Vermanscht werden seine Irrtümer stets mit jener verblasenen Terminologie, die jede Ausrede gestattet. „Die eigentliche Geschichte des Ostens Westeuropas hat ungefähr um tausend Jahre später begonnen als die seines Westens.“ Wollte jemand mit dem Finger aufzeigen, so würde der Klassenlehrer ein nimmer endendes Gerede über den Sinn des Wortes „Geschichte“ loslassen; behalten wir also den Finger lieber unten. Nichts stimmt; alles ist halb; alles ist angelesen, schlecht angelesen, unsorgfältig angelesen. „Ist die Psychologie der Massen so viel primitiver als die jedes einzelnen, so ist das sehr einfach daraus zu erklären, daß in der Masse nur die empirisch-psychologischen Elemente, also die bloßen Ausdrucksmittel des Metaphysischen, das eigentlich Menschliche, zum Ausdruck kommen.“ Sehr einfach. Nun sagt „das eigentlich Menschliche“ überhaupt nichts, das Wort ist ebenso leer und nichtssagend wie [206] „das Sein“, und Keyserling braucht nichts von der Reflexologie Bechterews zu wissen, der ich für meinen Teil nicht folgen kann … „die Psychologie der Massen“ gibt es in dieser Form überhaupt nicht, und der Klassenlehrer ist schlecht präpariert, weil er sich nicht die Mühe genommen hat, zu lernen, daß Massenpsychologie aus jenen noch ungeklärten und unerforschten Spannungen zwischen den Individuen besteht.

Statt dessen verknüpft der Inhaber der philosophischen Plato-Bar lose Einzelheiten, mixt ein paar vage Behauptungen in einem nicht sehr reinlichen Becher und serviert sie mit dem Wort „Also habe ich erklärt“ … Prost.

Der Bursche arbeitet vor allem mit einem Trick. Er will imponieren. Der Leser soll sich hinter einer bestimmten Art Sätze, die etwa alle zehn Seiten wiederkehren, sagen: „Donnerwetter, ist das ein Kerl!“ (Herr Grünlich in den Buddenbrooks: „Ja, ich bewohne im Hotel meine zwei Zimmer …“ – „Zwei Zimmer!“ dachte die Konsulin, und das war es auch, was sie sich nach der Absicht des Herrn Grünlich denken sollte.) Da kriegt es zunächst der Untertan im deutschen Leser. „Manche werden vielleicht zu schwerfällig sein …“ Denn jener ist es nicht; er ist leicht, gefällig, und immer up to date. „Während der wilhelminischen Ära war ich für Deutschland extremer Demokrat. (Man beachte den Schluderstil!) Wie ich aber bei Ausbruch der deutschen Revolution in Berlin weilte, wie (er meint: als) ein bisher traditionalistischer Bekannter nach dem andern über Nacht Sozialist wurde, und ich gefragt ward, wie ichs jetzt zu halten gedächte, da erwiderte ich: Von jetzt ab setze ich auf Aristokratie.“ Ein fauler Tip; sagen wir: 880:1. Man hat von Harden fälschlicherweise gesagt, er habe immer das Gegenteil von dem geschrieben, was alle gesagt hätten: dieser scheint sich nur durch solche [207] Wippchen von der Masse abheben zu können. Eine Warenhauseleganz.

Der sorgfältig angeseilte Alpinist in der Tiefebene schwitzt vor Eifer, um nur ja dem Leser zu imponieren. „Doch nicht das Russische melancholischer Artung, das der grenzenlosen braunen Ebene oder der blauen Ferne entspricht mir, sondern eben das Dionysische, dessen berufene Kinder die Zigeuner sind. Es ist ein sehr Merkwürdiges um dieses Wandervolk. Seine Harmonik und Melodik sind indisch; so mancher heilige Gesang, den ich in Indien vernahm …“ Also das macht Ewers nun viel besser, aber schließlich müssen ja die Reisespesen herauskommen. Da ist auch jenes uralte Kartenkunststück, sich in eine historische Reihe zu stellen, denn Größe färbt unmerklich ab, tritt über die Ränder … „Handele es sich um Harnack oder Patkul, Alexander von Oettingen (der müßte dich gekannt haben, Hermann!) oder Karl Ernst von Baer, den Chirurgen Werner Zoege von Manteuffel, den letzten Estländer des traditionellen großen Formats, Alexander Keyserling, meinen Großvater, den Mongolenhäuptling Ungern-Sternberg oder mich …“ Alles in Ordnung. Immer drängt er sich vor; immer deutet er an, was er für ein Stern erster Ordnung sei, stets erklärt er an sich herum, aber wir wollen das gar nicht hören, denn so interessant ist er nicht. Ich glaube aber, herausgefunden zu haben, wie er das macht – er macht es mit der unsichtbaren, vorher berechneten Klammer. Ich will das einmal zeigen.

„Wie ich kaum vom Vortragspult im festlich geschmückten Saal des Stockholmer Grand-Hotels, den die erste Gesellschaft Schwedens, Hof, Regierung, Geburts- und Geistesadel füllte, abgetreten war –“ (Donnerlittchen! Richtig im Hotel? Vor einem hohen Adel? Und vor der schwedischen Regierung? Der dem … vor dem König auch? Das macht Spaß, so einen [208] vornehmen und berühmten Autor zu lesen. Weiter!) – vernahm ich Lautenklänge.“ (Interessant, so eine Reise.) „Als ich mich umwandte, sang schon ein Bänkelsänger ein lustig Lied. Ein deutscher Freund brauste auf: wir sollten fortgehen – (um Gottes willen, Herr Keyserling, Sie werden sich doch nicht hinreißen lassen!) – das sei doch unerhört nach einem so tiefernsten Vortrag. Ich erwiderte, wir kennten die Landessitten nicht; mißfielen sie uns, so hätten wir nicht kommen dürfen. (Sehr vernünftig.) … Beim Souper fügte ich mich dann selbst in den mir neuen Rahmen ein. Ganz furchtbar ernste Reden waren auf mich gehalten (Direkt auf Ihnen? Ach, muß Ruhm schön sein!) – vielmehr bedächtig von Maschinenschriftvorlagen abgelesen worden. Da schlag ich eine andere Tonart an, indem ich zunächst die Schlußszene von Platons Gastmahl evozierte – (Ohne Maschinenschriftvorlage? Unmittelbar aus dem Kopf? Toll!) – wo Sokrates und Aristophanes als letzte unter den Zechern den Morgen wach erwarteten … Damit war aller Bann gebrochen.“ (Weiter, weiter! Und der König? Und die Königin? Waren die auch da? Nein, wie hinteressant –!) … Ich entsinne mich phantastischer Szenen in einem alten Kellerlokal, wo, als wir bei Wachskerzenbeleuchtung (Famos. Wie bei Reinhardt) – zur Begleitung Bellmanscher Balladen zechten (das Wasser läuft mir in der Luftröhre zusammen), ein Gast einmal, zerschlagenem Geschirre folgend, vom Obergeschoß köpflings über die Stiege vor unsere Füße stürzte – (In solchen Gefahren haben Sie geschwoben? Das ist ein feines Buch! weiter!) – ich weiß nicht mehr, ob lebend oder tot, Notiz nahm keiner von ihm.“ Ein alter Wikinger, der sich oft mit Persern stach. Kasimir Keyserling ist der vollendete Handhaber der Imponierklammer.

In diesem Menü, wo es Zuckerrübenmarmelade und viele [209] Bouletten auf Gänseleberart gibt, stehen, wie es denn nicht anders sein kann, auch kluge und richtige Sätze. Es sind nicht so viele, daß der Verleger sie in Leinen hätte binden können – aber ein paar sinds schon. So dieser: „Und ist es jüngst weniger der Unteroffizier als der Sparkassenbeamte, der zum Reichskanzlerposten für prädestiniert gilt, so ist das kaum ein Vorzug zu heißen.“ Sowie: „Keine Sache ist wirklich ernst zu nehmen, nur der lebende Mensch ist es“, und dann gibt es da eine wirklich echte, saubere und kluge Schilderung seiner Rückkehr nach Estland: „Ich war als Gespenst heimgekehrt“, sagt er, es gehört für einen Balten sehr viel Mut dazu, dergleichen hinzuschreiben. An einer einzigen Stelle bringt er sogar so etwas wie Selbstironie für die Schule der Weisheit auf. Im ganzen aber schwimmt er wie Kork auf den Wogen des Geschmuses.

Was ist das nun –?

Es ist die weitverbreitete, es ist die typische Literatur des Singular: jene Weltbeschreibung, die sich der Lächerlichkeit solcher Urteile wie: „Die Einwohner dieser Stadt haben rote Haare und stottern“ wohl bewußt ist, und die deshalb denselben Unfug im Singular sagt, Typen erfindend und Paradigmata bauend, Puppen leimend und mit bunten Bleisoldaten hantierend, und alles schief und krumm und falsch. „Der Reiche“ und „der Amerikaner“ und „der faustische Mensch“ und „der katholische Jüngling“ und so in infinitum. Es stimmt alles nur halb; nichts ist ganz richtig, nichts sitzt, nichts ist wirklich gearbeitet. Oben auf dem Kuchen erglänzen die Superlative, die Nietzsche in die Literatur eingeführt hat … der Papagei schnarrt und sagt schreiend seins auf. Lasset uns diesen Vogel zudecken.

Es wirkt aber. Die Deutschen und solche, die es werden wollen, lassen sich imponieren, der Mann hat Zulauf, die [210] Konditenbäckerei ist schön voll, und alle schmatzen beim Essen. Welche kaum vorstellbaren Blasen eines mäßig fundierten Größenwahns der Erfolg bei Keyserling im tiefsten Seinsgrund zwangsläufig irgendwie ausgelöst hat, das wollen wir nunmehr rein menschlich betrachten


II. Le Comique Voyageur

„Und daraus ergibt sich völlig unzweideutig zweierlei, was künftige Kritiker wohl berücksichtigen mögen: Erstens daß Graf Keyserling bis heute trotz aller Wirkungskraft und sogar Popularität seiner Persönlichkeit nahezu ebenso unverstanden ist, wie es Nietzsche bei Lebzeiten war. Und zweitens, daß er nicht darunter leidet. Er ist wirklich ein Einsamer, wesentlich; sein Verhältnis zu den anderen ist ein rein schenkerisches, er bedarf ihrer nicht. Es wäre gut, wenn in Deutschland endlich begriffen würde, daß es auch solche gibt.“

Mitteilungen der Schule der Weisheit, Darmstadt
Deutschsprachige Ausgabe
 

Auf den Tagungen der Schule der Weisheit sprechen neben dem Philosophen, dessen Verlag einen Armleuchter rechtens im Wappen führt, ebensolche Schwätzer wie er, sowie ernste und vernünftige Leute. Aus den gedruckten Berichten ist eine geistige Einheit dieser Vorträge nicht zu ermitteln. Sie muten den Außenstehenden wie ein überflüssiges Gesellschaftsspiel an; die Möglichkeit, daß die Lokalatmosphäre einen andern Eindruck hervorruft, soll offen gelassen werden. Nun ist das aber in Deutschland so, daß auch nur etwas hervorragende Geister entweder allein bleiben oder ihre Anhänger zur Sektenbildung verführen. Das insulare Nebeneinander der zehntausend „Meister“, die Deutschland aufweist, ist grotesk; jeder in seinem Zeltlagerchen unfehlbar und ein kleiner Papst; [211] jeder angebetet und sinnlos, weil beziehungslos verehrt, und jeder von dieser faden und fatalen Ausschließlichkeit erfüllt, die den falschen Fanatiker vom echten unterscheidet. Die Qualität der Gefolgschaft ist die beste Kritik des Führers.

Wenn über Keyserling nichts vorläge als die Hefte „Der Weg zur Vollendung“, so genügte das zur Information reichlich. Ihr Eindruck ist vernichtend.

Die Aufsätze des Schriftgelehrten verdienen keinerlei Kritik. Aber was er da über sich und sein Werk zusammenschreiben läßt – im Sinne von: faire und laisser –, bewirkt in unsereinem das Gefühl, das entsteht, wenn einer auf dem Konzertpodium steckenbleibt. Man schämt sich für ihn.

Am lustigsten ist seine Mischung von belehrender Weisheit und ungezogener Dreistigkeit, die dem Mann nach allem, was wir über ihn zu hören bekommen haben, eigen sein muß. „Der Gegensatz ist für ihn nicht das letzte, ebensowenig wie der Kontrapunkt für einen Beethoven das letzte war.“ Das ist bar jeden Sinnes – aber möge er. Daneben: „Und selbstverständlich ist es, daß Graf Keyserling sich hier jedes Dreinreden verbittet.“ Der Philosoph Husserl! Nehmen Sie Ihren phänomenalen Bauch zurück! Cassirer! Hat der Kerl wieder seinen Logos nicht geputzt! Verfluchte metapherdammte Himmelhunde! Vizefeldwebel der Weisheit, Untroffzier oder Schersant – das ist hier die Frage.

Über die Ausdrucksweise des Mannes, die wie jeder Stil Gedanken und Gedankenlosigkeit verrät, ist kaum noch zu reden. „… Keyserling habe ihm gesagt, er fände die Stimmung auf dieser Tagung um 1000 Prozent gehobener …“ das gibts nur noch bei Roda Roda, wo ein Wendriner, von seiner Gattin auf die Schönheit des Sonnenunterganges am Meere aufmerksam gemacht, antwortet: „Na, und der Posten Möwen ist gar nichts –?“

[212] Nichts komischer, als wenn ein Mittelmäßiger Genie posiert. „Es ist nicht zu glauben, was mir monataus, monatein zu lesen zugemutet wird.“ Und uns erst –! Dabei hat er es noch gut: er braucht wenigstens nicht seine eignen Schriften zu lesen … Immer protzt er, und immer will er imponieren. Da hat er ein Buch aufgetrieben, das ihm die philosophischen Grundlagen des Faschismus zu enthalten scheint. Folgerung: „So war es denn wieder ein Philosoph, zu dem die spätere politische Wirklichkeit als zu ihrem geistigen Vater aufzublicken hat.“ Dahinter die unsichtbare Imponierklammer: „Achtung! Ich bin auch ein Philosoph. Also …“

Für die Anhängerschaft ist offenbar nichts zu billig. Sie wird zensiert, angeschnauzt, geschurigelt und kommandiert – wahrscheinlich tut das den Leuten wohl. Der alte Trick, die eigne Kleinheit durch die Größe des Vorzimmers zu verdecken, wird auch hier angewandt. Er schreibt nicht alles „persönlich“ – manches läßt er auch durch seine Leute machen. Von einem Buch des seligen Oskar A. H. Schmitz: „… enthält u. a. den folgenden Passus, welcher dem Grafen Keyserling besondere Freude bereitet hat, weil er seine von ihm persönlich gemeinte Stellung in der Schule der Weisheit sehr glücklich formuliert.“ Schmitz, einen rauf! Kann er aber nicht – es sind lauter Primusse.

Von den dienenden Schreibern wird Keyserling behandelt wie der liebe Gott, Luxusausgabe. „Wir sehen uns gezwungen, jetzt auch schriftlich kundzugeben, was bisher in dieser Form nur mündlich verbreitet wurde: daß Graf Keyserling außerordentlich dadurch gestört wird, wenn er ohne Voranmeldung eine Woche vorher Besuch erhält.“ Abgesehen davon, daß diese Schüler der Weisheit keinen Satz schreiben können, ohne einen schweren Fehler der Dummheit zu machen: das ist der typische Sektensatz. Genau so hat es um Rudolf Steiner [213] geklungen; diese respektvolle Behutsamkeit auf Filzparisern – tritt nur einmal kräftig mit dem Stiefel auf, und Größe und Isoliertheit zerstäuben wie Mottenpulver.

Aber sage mir, wen du zu Gegnern hast, und ich will dir sagen, was du für ein Kerl bist. Dieser zum Beispiel hat Blühern.

Das ist der Philosoph der Berliner westlichen Vororte, in denen die Kleinbürger wohnen, ein ewiger Steglitzer. Er hat sich bis ins Mannesalter etwas durchaus Infantiles bewahrt – nicht etwa Jungenhaftes, sondern eine stehengebliebene Pennälerphantasie: alles, was er schreibt, trägt heute noch die Pickel einer mühevollen Zeit. Der also hat einen „offenen Brief“ an Hermann Keyserling gerichtet: „in deutscher und christlicher Sache“: ein Buchhalter, der auf einen Maskenball als Martin Luther geht. „Die Elemente der deutschen Position“ heißt das Ding.

Was die beiden voneinander wollen, weiß ich nicht. Keyserling hat den andern für einen großen Magier erklärt, und Blüher buckelt vor jenem herum, ein ziemlich scheußlicher Anblick. Seite 41: „Deutschland weist von allen Ländern am markantesten und unfehlbarsten zwei solcher verpflichtenden Gestalten auf, die durch ihr Alter schon in die mythische Sphäre gerückt sind, und denen deshalb, ja nur deshalb, eine wahre historische Macht innewohnt.“ Wer? – „Hindenburg und Stefan George.“ Dies ist das schönste „und“, das je in deutscher Sprache geschrieben worden ist.

In Blüher tobt durchaus und durchum der Kampf der Tertia. „Von George noch zu reden erübrigt sich; aber es ist Ihnen vielleicht neu, zu erfahren, daß Hindenburg der angesehenste Mann der Welt ist.“ Fragen Sie den Vorsteher des Weltpostamts in Steglitz, und er wird Ihnen das bestätigen.

[214] Rührend die den Faschisten abgeborgten Versuche, die Exzesse eines wild gewordenen Volkstums als „modern“ und die Demokratie (lies: Sozialismus, lies: Bolschewismus, lies: Judentum, lies: und überhaupt) als abgestandene Reaktion aufzuzeigen. Wenn Mussolini das in Italien donnert, so mag daran ein Gran Wahrheit sein; wenn diese wolkigen, schwammigen und des saubern und hellen Denkens unfähigen Gehirne, etwa um Stadler, das besorgen, so wirkt es rührend. Stellenweise ist das Heftchen sanft übergeschnappt – ist Blüher nie aus Deutschland herausgekommen? Deutschland, „das Land, gegen das alle Welt mit Recht Krieg führt (weltlich gesprochen), weil alle Welt das Zustandekommen der germanisch-christlichen Sakralunion verhindern will.“ Kann diesen Leuten denn niemand eine Schiffskarte nach London kaufen, damit sie sich einmal mit gebildeten Engländern unterhalten?

Dies ist unter anderm die Sorte Literatur, die Keyserling hervorruft, und wir wollen gewiß nicht stören; dergleichen geht ja wohl nur die Beteiligten an. Und Jungnickeln. Der schreibt über Blühers Buch: „Wir hatten im Felde einen Major, einen eisernen, spartanischen Kerl, der keine Etappe kannte, kein Hintensitzen, wenn alles vorging. Seine Losung war: Sieg oder Tod! Da las ich das obige Buch, und sofort war er wieder da, der große graue Schatten dieses Soldaten. Ein verwegener Kämpfer.“ So, und nun geh wieder in dein Körbchen.

*

Das alles aber läßt den Darmstädter Armleuchter nicht ruhn. Er reist.

Man hat uns erzählt, wie sich Keyserling in Amerika betragen hat. Wie ers anderswo treibt, läßt er in seinen „Wegen zur Vollendung“ verkünden. „Von Budapest ging [215] es nach Rumänien, wo Graf Keyserling eine Woche lang geradezu großartig aufgenommen wurde. Die Seele der Interessierten war die Fürstin Alexandrine Cantacuzène … Alles, was in Rumänien führt, wetteiferte darin, der Person und dem Werk des Grafen Keyserling sein Interesse zu bekunden, von der Königin über die Spitzen der Regierung … (Imponierklammer: „Wat sachste nu –?“) … Besonderer Dank gebührt hier dem deutschen Botschafter Nadolny …“ Das ist ein weites Feld.

Der Typus des mittlern deutschen Diplomaten ist nach dem Kriege zweifellos um eine Winzigkeit besser geworden; es geht auf den Botschaften und Gesandtschaften allerdings noch etwas unsicher zu … Macht diese Sorte meist reaktionärer Beamter das, was in jenen Kreisen „Kulturpropaganda“ genannt wird, so hat man immer den Eindruck, daß ihnen der Kragen reichlich eng wird; sie fühlen sich nicht sehr wohl dabei. Erstens interessieren sie sich einen Schmarren für die deutsche Kultur, wenn es sich nicht um die zu nichts verpflichtende Musik handelt; zweitens kann man nie wissen, und drittens besteht durchweg und überall noch die Anschauung, daß der Eingeladene allemal der Geehrte sei. Darin werden diese Beamten des Auswärtigen Amts durch die Kriecherei der meisten Künstler und Journalisten stark unterstützt, aber jeder wird schließlich so behandelt, wie er es verdient. Die „Prominenz“ ist von ihrer eignen Wichtigkeit begeistert, und was darunter ist, katzbuckelt. Denn die tiefe Unsicherheit dieses Bürgertums ist heute noch so groß, daß es hochgeehrt die Luft dieser Kreise einatmet, deren Qualifikationsvokabeln von: „höchst übel“ bis: „ein sehr ordentlicher Mann“ reichen, und niemand ist so hoffärtig und hoffertig wie der diplomatisch „akkreditierte“ Journalist, vor dessen Verlag der Diplomat lange nicht so viel Angst hat wie der vor ihm.

[216] Die Botschafter und Gesandten selbst können ihre wahre Natur nicht lange verleugnen. Es mag sein, daß an kleineren Plätzen wahrhaft demokratische und innerlich freie Männer sitzen; das Gros besteht aus den Korpsbrüdern des Herrn Domela, und weil jeder Deutsche zunächst gegen jeden Deutschen ist, so ist die Atmosphäre auf einer Durchschnittsbotschaft nicht gerade als sehr amüsant zu bezeichnen. Immer wieder erschreckend ist die tiefe Beziehungslosigkeit dieser reichlich überschätzten Funktionäre zu allem, was Deutschland wertvoll macht; wirklich wohl fühlen sie sich nur unter ihresgleichen, unter Beamten, Militärs, Adel, Gutsbesitzern und sehr reichen Industriellen. (Am besten wäre demnach ein ehemaliger Generalstabsoffizier von Adel, mit Petroleumaktien.) Es ist nicht sehr erheiternd, zu sehen, wer noch immer Deutschland im Ausland repräsentiert.

Was diese Kulturzentren mit Keyserling anfangen könnten, ist leicht zu verstehen. Ein Philosoph, gemildert durch den Grafentitel, ein Graf mit einem leichten philosophischen Fleck auf dem Wappenschild – damit ließe sich auskommen. Aber selbst denen hat er Kummer und Elend gemacht; selbst denen ist er auf die reichlich dicken Nerven gefallen; selbst in diesem Milieu hat er keinen Erfolg gehabt: eine Schießbudenfigur, drei Schuß zu fünfundzwanzig.

Was er sonst im Auslande anrichtet, ist, ganz im Gegensatz zu seinen rosigen und donnernden Schilderungen, als Unfug anzusprechen. Ein schwedischer Diplomat sprach mir jüngst mit Ironie und Entrüstung von der Schilderung, die jener von den schwedischen Frauen entworfen hatte, und er tat es ohne Scheu, weil es ja weit über den lächerlichen Paß hinaus eine Internationale der vernünftigen Menschen gibt. „Niemand nimmt ihn bei uns ernst,“ erzählte der Schwede, „man hat über ihn gelacht.“ Die Leute müssen auf schwedisch gelacht [217] haben, denn Keyserling, der kein Schwedisch versteht, hat es für Beifall gehalten. Skal –!

Der Weg zur Vollendung? Bitte zweiten Gang, die erste Tür rechts.

*

Die Pariser Chansonniers haben eine Reihe bekannter Größen, über die sie sich ständig und traditionell lustig machen: Citroën und Cécile Sorel und Mistinguett und Doumergue – „têtes de Turque“ nennt man das. Dazu scheint mir jener gut genug. Im Ernst soll von ihm nicht mehr die Rede sein.

Im Ernst repräsentiert Hermann Keyserling nichts als eine gewisse schlechte und gleichgültige, wertlose und ephemere Schicht Deutschlands. Er ist ein gefährlicher Exportartikel, ein Kerl, der auf den verbogenen Stelzen seines Stils durch die Welt stakt, ganze Porzellanläden umwirft und bestimmt überall da aneckt, wo es den Inhabern der fremden Wohnung weh tut. Immerhin gibt es in Deutschland rechts und links wertvolle, vernünftige Menschen … Unsere Aushängeschilder aber heißen: Graf Luckner, Reichskanzler a. D. (außer das) Michaelis; Altreichskanzler Fürst Luther; Reichswehroffiziere aller Schattierungen, von so grün bis zum tiefsten Schwarz, Schnellschwimmer, Schnelläufer, Schnellboxer und ein Schnellredner: der Darmstädter Armleuchter.

Tat twam asi, Deutschland –?