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Der Besuch (Schiller)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Friedrich Schiller
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Titel: Der Besuch
Untertitel:
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1797, S. 120–121
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar = Commons
Kurzbeschreibung:
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[120]
Der Besuch.

Nimmer, das glaubt mir,
Erscheinen die Götter,
Nimmer allein.
Kaum daß ich Bacchus, den lustigen, habe

5
Kommt auch schon Amor, der lächelnde Knabe,

Phöbus der Herrliche findet sich ein.
 Sie nahen, sie kommen
 Die Himmlischen alle,
 Mit Göttern erfüllt sich

10
 Die irdische Halle.


Sagt, wie bewirth ich,
Der Erdegebohrne,
Himmlischen Chor?
Leyhet mir euer unsterbliches Leben

15
Götter! Was kann euch der Sterbliche geben?

Hebet zu eurem Olymp mich empor.

[121]

 Die Freude, sie wohnt nur
 In Jupiters Saale,
 O füllet mit Nektar,

20
 O reicht mir die Schale!


Reich ihm die Schale!
Schenke dem Dichter
Hebe, nur ein.
Netz’ ihm die Augen mit himmlischem Thaue,

25
Daß er den Styx, den verhaßten, nicht schaue,

Einer der Unsern sich dünke zu seyn.
 Sie rauschet, sie perlet,
 Die himmlische Quelle,
 Der Busen wird ruhig,

30
 Das Auge wird helle.
Schiller.