Zum Inhalt springen

Der „letzte Lieutenant der Großen Armee“

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der „letzte Lieutenant der Großen Armee“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 035
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Mitteilung über Nicolas Savins Tod
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[35] Der „letzte Lieutenant der Großen Armee“, Nicolas Savin, dessen merkwürdige Schicksale in Nr. 42 des vor. Jahrgangs der „Gartenlaube“ von Paul Holzhausen geschildert wurden, ist inzwischen, am 15. Dezember v. J., in Saratow gestorben. Am 17. April 1768 geboren, war er wohl der älteste aller Veteranen der Armeen Napoleons I., die bis in die Gegenwart gelebt haben, zählte er doch im Jahre 1812, in welchem der furchtbare Tag an der Beresina ihn in russische Gefangenschaft geraten ließ, bereits 44 Jahre. Wie sich Savin in Rußland dann eine bürgerliche Existenz als Sprachlehrer begründet und im halbasiatischen Saratow lange Zeit in glücklicher Ehe und nach dem Verlust seiner Frau an der Seite der einzigen Tochter in wunderbarer Rüstigkeit weitergelebt hat bis in unsere Tage, ist in dem Aufsatz des Näheren dargelegt worden. Nachtragen können wir dagegen heute eine Auskunft, zu deren Einholung uns verschiedene Anfragen aus den Kreisen unserer Leser veranlaßt haben. Wie es der Hundertsiebenundzwanzigjährige angefangen hat, sich in so hohe Jahre hinein rüstig zu erhalten, war der gemeinsame Sinn dieser Fragen. Direkte Auskunft hat der Verstorbene nicht mehr erteilen können. Aber der Gewährsmann Holzhausens und langjährige Freund Savins, C. Woensky, glaubt das Wunder auf sehr einfache Weise dadurch erklären zu sollen, daß große Mäßigkeit in allen Lebensgenüssen seinem Freund von klein auf zur Gewohnheit geworden war.