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Der „Schwarze Teich“ bei Fischbach

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Textdaten
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Autor: Friedrich Bernhard Störzner
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Titel: Der „Schwarze Teich“ bei Fischbach
Untertitel:
aus: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen, S. 78
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Arwed Strauch
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: SLUB Dresden und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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34. Der „Schwarze Teich“ bei Fischbach.

In der Nähe des Gasthauses „Zum Schwarzen Roß“ wird die Bautzener Landstraße von einem Fahrwege gekreuzt, der von Fischbach nach Wilschdorf führt. Dreihundert Schritte von dieser Wegkreuzung entfernt liegt in der Richtung nach Dresden zu, ganz unmittelbar an der erwähnten Landstraße, zur Linken eine mit Stangen umrahmte sumpfige Fläche, auf der Sträucher und verschiedenes Gestrüpp sich ausbreiten. Man bezeichnet diese moorige Stelle als den „Schwarzen Teich“. Auch auf den Generalstabskarten ist diese Bezeichnung zu finden. – Der „Schwarze Teich“ gilt als ein unheimlicher Ort, den niemand gern betritt, und an dem nachts niemand gern vorübergeht. Hier erblickt der nächtliche Wanderer zu manchen Zeiten Irrlichter, oftmals vernimmt er Stöhnen und Seufzen, selbst Hilferufe. – Vor Jahren war der „Schwarze Teich“ noch weit umfangreicher und dazu auch wasserreicher. Wehe demjenigen, der sich hier verirrte und ihm zu nahe kam! Gar bald verloren die Füße den Untergrund, und der Verirrte versank unrettbar; denn der „Schwarze Teich“ war sehr tief, indem den Untergrund dieses Teiches ein bodenloser Moor bildete. Noch heute ist es besser, diesem umrahmten Platze fernzubleiben; denn die Gefahr des Versinkens ist auch jetzt noch groß. Mancher Wanderer soll hier in früheren Zeiten verunglückt sein. In dem Kriegsjahre 1813 sind mehrere französische Reiter im „Schwarzen Teiche“ versunken, die man hierher gelockt hatte. Auch wird erzählt, daß verwundete Krieger, welche man vom „Fuchs“ bei Schmiedefeld auf Schiebeböcken nach Dresden in das Hauptlazarett bringen mußte, an dem „Schwarzen Teiche“ abgeworfen und ohne Erbarmen in den Sumpf gestoßen worden wären, in dem dieselben nach wenigen Augenblicken für immer versanken. Sie sollen es sein, die da nachts stöhnen und klagen und um Hilfe rufen.